Planegg/Martinsried:Neue Standorte für Flüchtlinge

Im Planegger Rathaus soll es eine Kontaktstelle für Bürger geben

Die Gemeinde Planegg wird über die beiden bereits geplanten Asylbewerberunterkünfte in Planegg und Martinsried hinaus weitere Standorte brauchen. Das geht aus den Bedarfszahlen hervor, die das Landratsamt München ständig aktualisiert und über die Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) jüngst berichtete. So wird die neue Quote für Planegg bis zum Ende 2016 auf vorläufig 286 Flüchtlinge leicht erhöht. Rund 72 Personen sollen auf dem Grundstück am Planegger Friedhof untergebracht werden, das Heim wird Mitte Dezember eröffnen. Am Parc de Meylan erwartet Hofmann in den nächsten Tagen den Bauantrag des Investors für Doppelhäuser für rund 60 Personen.

Inzwischen hat die Gemeindeverwaltung die Ergebnisse der sogenannten Positivliste überarbeitet, die mögliche Plätze für weitere Flüchtlingsheime im Gemeindegebiet enthält; laut Hofmann sind nach bisherigen Recherchen überhaupt nur zwei der sieben ausgesuchten Plätze nach baulichen oder infrastrukturellen Gesichtspunkten geeignet. Im kleinsten Umfang zählt dazu die Mathildenstraße 2; hier könnten, zumindest theoretisch, rund 16 Flüchtlinge ein Dach über dem Kopf finden. Das Grundstück an der Ecke Germeringer Straße/Mathildenstraße eignet sich laut Hofmann nicht und fällt weg. Das gilt auch für den Grünstreifen westlich der Otto-Pippelstraße und das Grundstück an der Münchner Straße östlich der Stockbahnen. Da sich die bayerischen Behörden noch uneinig sind, gibt es bislang keine feste Aussage für das Grundstück nahe der Universität an der Lena-Christ-Straße. Positiv beschieden wurde dagegen ein Grundstück an der Fürstenrieder Straße nahe am Planegger Friedhof und nahe der geplanten ersten Unterkunft.

Der Gemeinderat hat einem Antrag der Freien Wähler, SPD und Grünen/ Gruppe 21 zugestimmt, im Rathaus eine Anlaufstelle einzurichten, die sich mit Fragen zu den im Gemeindegebiet untergebrachten Flüchtlingen beschäftigt. Bürger, die Fragen zu den Asylbewerbern haben, sollen hier Ansprechpartner finden. Sie wird mit den Behörden, Polizei, dem Helferkreis Asyl und anderen Einrichtungen zusammenarbeiten, "um bei auftretenden Fragen und Problemen Lösungen zu finden, Unterstützung zu organisieren und somit für eine bestmögliche Integration zu sorgen".

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