Planegg:Kampf ums Rathaus

Planeggs Freie Wähler stellen Bürgermeister-Kandidaten auf

Von Rainer Rutz, Planegg

Die Freien Wähler/Dynamische (FWD) Planegg werden bei den Kommunalwahlen im März 2019 mit einem eigenen Bürgermeister-Kandidaten oder einer -Kandidatin antreten. Das kündigte der wiedergewählte erste Vorsitzende Florian Zeller jetzt auf der Jahresversammlung an: "Wir werden eine äußerst interessante Person als Bürgermeister ins Rennen schicken", sagte Zeller, schloss sich selbst aber aus. "Wahrscheinlich noch vor den Sommerferien" werde ein Name dazu genannt.

Die Freien Wähler, das war auf der Versammlung deutlich zu spüren, wittern nach dem großen Erfolg bei den vergangenen Landtagswahlen Morgenluft. Das zeige sich auch in einer ständig steigenden Mitgliederzahl und in einer Verjüngung der Parteimitglieder, sagte Zeller. Drei Gemeinderäte haben sie derzeit in Planegg, darunter seit Jahrzehnten den zweiten Bürgermeister Peter Heizer. Bei den anstehenden Wahlen wollen sie deutlich aufstocken. "Gemeinsam geht's besser" wird der Slogan der FWD im Wahlkampf sein. An Themen in Planegg und Martinsried, sagte Zeller, fehle es wahrlich nicht. Heftig ging er in diesem Zusammenhang mit der künftigen Wohnungsbaupolitik der Gemeinde ins Gericht. Der jetzt im neuen Flächennutzungsplan festgelegte Wachstumsschlüssel von 0,5 Prozent an neuer Bevölkerung pro Jahr bedeute "eine verlorene Chance". Gerade mal 55 Bürger hätten dies in der sogenannten Bürgerwerkstatt mitentschieden: "Hier von einer breiten Repräsentation in der Bevölkerung zu sprechen, halte ich immer noch für ziemlich gewagt", sagte Zeller. Er verwies dabei auf die offizielle Demografieentwicklung im Landkreis München. Hier rangiert Planegg unter 30 Gemeinden auf Platz 28 mit einem Bevölkerungswachstum von 1,3 Prozent. Im Vergleich dazu beträgt die Wachstumsrate in Unterföhring und Aschheim 31,6 beziehungsweise 27,3 Prozent.

Gleichzeitig wollen die Freien Wähler im anstehenden Wahlkampf die Notwendigkeit betonen, ein grünes Umfeld am Ort zu erhalten, und auch die Entwicklung neuer Verkehrskonzepte vorantreiben - das Auto dürfte dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen. Und auch Klimapolitik auf kommunaler Ebene hält Zeller für möglich.

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