Planegg:100-jährige Linde muss Wohnungen weichen

An der Josef-Beyerl-Straße, direkt hinter dem Planegger Rathaus, entstehen 18 Wohnungen, vorwiegend für Senioren. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die notwendigen Befreiungen genehmigt und den Bebauungsplan aktualisiert. Das Bauvorhaben, das etwa 2,5 Millionen Euro kosten soll, wird die Gemeinde zusammen mit der Baugesellschaft München-Land umsetzen. Im Gemeinderat wurde, trotz einer grundsätzlichen gemeinsamen Haltung zu dem Projekt, Kritik laut. Herbert Stepp (Grüne Gruppe) will unbedingt die 100-jährige Linde mitten im Baugebiet erhalten. Er fordert eine Neuplanung, dafür allerdings müsste die Gemeinde auf vier Wohnungen verzichten. Außerdem würde der Bau teurer, weil, wie Ursula Janson vom Bauamt betonte, die Vitalität des Baums ständig kontrolliert werden müsste. Fritz Haugg (FDP) schlug vor, auch Tagespflegeplätze zu integrieren, nachdem ein entsprechendes Vorhaben an der Mathildenstraße gescheitert ist. Für Michael Book (CSU) ist die Bebauung "angesichts des zentralen Grundstückes zu locker geplant". Christian Haugg (FDP) lehnt den Standort aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Nach langer Diskussion fand sich schließlich eine deutliche Mehrheit für die ursprüngliche Variante mit 18 Wohnungen. Die alte Linde wird also gefällt und durch einen neuen Baum ersetzt.

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