Planegg:In Planegg sind die Truhen voll

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Die Gemeinde Planegg steht finanziell prächtig da. Nicht nur, dass sie seit Jahrzehnten ohne Schulden auskommt und zudem hohe Rücklagen hat. Mitten im Haushaltsjahr machte Kämmerer Peter Vogel jetzt vor den Gemeinderäten einen Kassensturz: Und da sieht es danach aus, dass Planegg in diesem Jahr Einnahmen weit über dem prognostizierten Haushaltsansatz erwirtschaften wird. In Zahlen ausgedrückt: Am Stichtag 24. Juli lagen die Einnahmen aus der Gewerbesteuer schon um 14,9 Prozent über dem Ansatz, nämlich bei gut 17 Millionen Euro; erwartet worden waren für das gesamte Jahr 14,8 Millionen Euro. Kämmerer Vogel prognostiziert ein ähnlich positives Ergebnis auch bei der Einkommensteuer- und der Umsatzsteuerbeteiligung. Dabei hat die Kommune ihre jährliche Kreisumlage - das Geld, das die Gemeinde pro Jahr an den Landkreis München abführen muss - bereits zu 99,9 Prozent abgerechnet. Die Summe liegt bei 8,5 Millionen Euro. Bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt geht es zumindest im Bereich des Hoch- und Tiefbaus, zu dem auch der Straßenbau gehört, noch eher gemächlich zu: Gerade mal 6,4 Prozent, beziehungsweise 2,5 Prozent der im Etat eingestellten Summen sind bisher abgerechnet. Das hat laut Vogel seinen Grund vor allem darin, dass die Baufirmen in aller Regel erst am Jahresende ihre Rechnungen stellen. Insgesamt zeigte sich der Kämmerer sehr zufrieden mit den Ergebnissen und sprach von einem "beachtlichen Einnahmestand". Vogel, bekannt als vorsichtiger Rechner, wollte den Gemeinderäten gegenüber, zumindest was die Gewerbesteuer betrifft, aber keine exakte Prognose abgeben: "Das wäre reine Kaffeesatz-Leserei." Denn gelegentlich zahlen die Unternehmen übers Jahr zunächst zu viel Gewerbesteuer, die sie dann später wieder zurückerhalten. Dennoch sei die Entwicklung wesentlich besser als gedacht, freute sich der Kämmerer.

© SZ vom 31.07.2015 / RAR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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