Wer sich einst vor den Toren Münchens amüsieren oder einfach nur mit einer Mass dasitzen wollte, der fuhr raus nach Planegg. Das Heide-Volm galt jahrzehntelang als Gesellschaftstreff, als Faschingshochburg, mehr oder weniger Prominente und mehr oder weniger erfolgreiche Fußballer gingen hier aus und ein. Georg Heide hatte 1931 die Wirtschaft Zum Volm übernommen. Es lief so gut, dass die Familie von 1936 an auch noch das Bräurosl-Zelt auf dem Oktoberfest führte. 1971 übernahm Willy Heide das kleine Imperium. Trotz geringer Körpergröße war er eine auffällige Erscheinung im Münchner Gesellschaftsleben. Von 1984 bis 2001 war er umtriebiger Sprecher der Wiesnwirte. 2002 schließlich übernahm die nächste Generation, investierte kräftig.
Doch es half alles nichts. Im vergangenen Jahr verabschiedete Familie Heide sich von der Wiesn, auch, um während der Pandemie Geld und Energie in ihren Traditionsgasthof zu stecken. Nun gab man das Ende bekannt, die Gründe: "Die Coronavirus-Pandemie, die Dauer des zweiten Lockdowns und die damit verbundene Perspektivlosigkeit." Der Abriss des Gebäudes schreitet voran.