Planegg:Gutmann verlässt die CSU

Auslöser scheint der Streit um die Ortsumfahrung Martinsried zu sein

Nach jahrelangen internen Auseinandersetzungen hat die Martinsriederin Barbara Gutmann der CSU den Rücken gekehrt. Wie der Ortsverband der Planegger CSU bestätigte, hat die Vorsitzende der "Bürgerinitiative Martinsried" jetzt schriftlich ihren Austritt erklärt. Gegen Gutmann lief seit einiger Zeit ein Parteiausschlussverfahren. Auslöser dafür war in erster Linie die Haltung Gutmanns zur geplanten Ortsumfahrung von Martinsried - ein Thema, das in vergangenen Kommunalwahlkämpfen in Planegg stets eine zentrale Rolle gespielt hatte. Während sich die CSU-Fraktion im Planegger Rathaus zusammen mit der Gemeinderatsmehrheit auf eine abgespeckte Variante einer Ortsumfahrung geeinigt hatte, lehnten Gutmann und ihre Mitstreiter diese generell ab, weil sie ihrer Meinung nach noch mehr Verkehr in den Ort gebracht hätte. Folgerichtig empfahl Gutmann im Wahlkampf nur Kandidaten, die sich gegen eine Ortsumfahrung ausgesprochen hatten. Damit war sie bei ihrer eigenen Partei auf Unverständnis gestoßen, letztendlich warf man ihr vor, den SPD-Bürgermeisterkandidaten Heinrich Hofmann zu unterstützen. Das Ausschlussverfahren der CSU gegen Gutmann führte vor einigen Wochen vor dem Schiedsgericht des Bezirksverbands zu einem Vergleichsvorschlag, den Gutmann aber ablehnte, da sie dadurch das Recht auf freie Meinungsäußerung ihrer Bürgerinitiative eingeschränkt sah.

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