Baden ist in der Münchner Isar bislang nicht erlaubt. Das Verbot hält freilich bei Temperaturen wie am Dienstag nicht alle ab.
(Foto: Robert Haas)Bislang ist das Baden in der Isar generell verboten, die Verordnung stammt noch von 1976. Seit mehr als einem Jahr arbeiten Experten im Referat für Gesundheit und Umwelt daran, die Verordnung zumindest teilweise zu lockern. Ein knapp 120 000 Euro teures Rechtsgutachten wurde erstellt, um mit Versicherungen in Verhandlungen zu treten, unter welchen Umständen sie die Stadt bei Badeunfällen versichern würden.
Eigentlich hatte sich Joachim Lorenz gewünscht, dass das Badeverbot in der Isar noch vor seinem Ruhestand als Umweltreferent gelockert werden würde. Doch daraus wurde nichts: Lorenz ist seit Ende Mai aus dem Amt ausgeschieden, vor Herbst wird es nach Aussagen des Referats wohl nichts mit einer neuen Badeverordnung.
Welche anderen Ideen es für München gibt
Während im Entwurfspaket des Isarrahmenplans, der nach der Sommerpause im Stadtrat vorgestellt wird, ein Abschnitt im nördlichen Bereich der Kleinen Isar als Flussbad eingezeichnet ist, gibt es durchaus auch andere Visionen. Vor drei Jahren erstellten angehende Landschaftsarchitekten der TU München ein Papier, wonach am Müllerschen Volksbad ein Flussbad entstehen könnte.
Um 1900 gab es an der Museumsinsel tatsächlich ein Freibad an der Kleinen Isar. Dort haben sich allerdings mittlerweile Biber angesiedelt, der Flussabschnitt gilt als besonders schützenswert.
Eine andere Idee hat der Verein "Isarlust" entwickelt: Er sieht ein Flussbad zwischen den Patentämtern und dem Deutschen Museum vor. Der Fluss ist dort zwar tief, allerdings fließt er ruhig dahin, weil er aufgestaut ist. Problematisch wären hier jedoch die Zugänge. In einer Expertenrunde soll am Donnerstag um 19 Uhr am Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen diskutiert werden, wie es in anderen Städten gelungen ist, Flussbäder zu schaffen.