Auf der Boschetsrieder Straße und der Aidenbachstraße rauscht der Verkehr vorbei, mittendrin dümpelt jenes Areal, dem der Ruf anhaftet, das hässlichste seiner Art in München zu sein: der Ratzingerplatz. Dabei erscheint der Begriff "Platz" fast übertrieben für die steppenartige Tristesse, die sich da in Obersendlings Mitte ausbreitet. Optischer Höhepunkt: ein ehemaliges Trambahnhäuschen, in dem heute Band-Übungsräume untergebracht sind. Die Bürger warten seit Jahrzehnten auf eine Neugestaltung, inzwischen schöpfen sie neue Hoffnung, denn es gibt jetzt sogar einen Masterplan. Doch der sieht zunächst Veränderungen an der Peripherie vor: den Neubau eines Gymnasiums und einer Grundschule etwa. Die Gestaltung des Platzes selbst mit einer schicken Promenade folgt später, kaum vor 2024. Vielleicht hält bis dahin auch wieder eine Straßenbahn dort, die Tram West.