Pinakothek der Moderne:Mit allen Sinnen

Anish Kapoor

Das Objekt in der Rotunde sei ein "Nicht-Objekt", sagt Anish Kapoor. Das erinnert an seine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit Vantablack, dem schwarzesten Schwarz, das es gibt.

(Foto: ANISH KAPOOR, DASC/VG BILD-KUNST, BONN 2020.)

Anish Kapoor, britischer Künstler mit indischen Wurzeln, hat für die Pinakothek der Moderne einen "monochromen Hohlkörper entworfen. Er füllt die Rotunde und spielt mit der Wahrnehmung von Innen und Außen.

Von Evelyn Vogel

Dass die Rotunde der Pinakothek der Moderne ästhetisch zu den schönsten Bereichen des Museums zählt, war lange nur offensichtlich, wenn man das Wolkenspiel durch die Rosette oben beobachtet. Seit 2019 ist nun auch das Innere dieses Eingangsbereiches stärker wahrnehmbar. Mit dem "Pendulum" des Lichtdesigners Ingo Maurer zog eine wunderbare Leichtigkeit ein. Nun hier ein weiterer Künstler zum Zuge, mit dessen Namen man großartige Rauminstallationen wie "Marsyas" in der Turbinenhalle der Tate Modern oder "Cloud Gate" im Millennium Park von Chicago verbindet. Anish Kapoor, britischer Künstler mit indischen Wurzeln, hat eine aus PVC gefertigte Skulptur entworfen, die - so die Ankündigung - "die Rotunde mit einem monochromen Hohlkörper ausfüllen (soll), der die physisch-sinnliche Wahrnehmung von Innen und Außen, von Materialität und Immaterialität herausfordert". Das Objekt sei zugleich ein "Nicht-Objekt". Das erinnert an seine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit Vantablack, dem schwarzesten Schwarz, das es gibt. Doch Kapoor liebt auch strahlende Farben und das Vexierspiel mit spiegelnden Oberflächen aus poliertem Edelstahl. Man darf gespannt sein, was die Rotunde die nächsten Monate dominieren wird.

Anish Kapoor: Howl, Mittwoch, 16. September bis 15. August 2021, Di.-So. 10-18 Uhr, Do. 10-20 Uhr, Rotunde der Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, Telefon 23805360

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: