Sie sind müde, sie haben Blasen an den Füßen. Muskelkater. Viele haben heute schon geweint. Sie alle haben einen geliebten Menschen verloren. Und doch machen die zwölf Frauen, die am Dienstagabend in Wessobrunn (Landkreis Weilheim-Schongau) in ihrer Unterkunft eintreffen, einen gelösten, sogar heiteren Eindruck. Am vergangenen Samstag sind sie mit ihrem Begleiterteam um Diakon Tobias Rilling auf dem Münchner St.-Jakobs-Platz gestartet, 23 Kilometer bis Schäftlarn, am Sonntag 28 Kilometer bis Andechs, Montag bis Schondorf, dann Wessobrunn, am Mittwoch Hoher Peißenberg. Die Johanniter organisieren diese Pilgertage für Erwachsene unter dem Motto "Gehen - Trauern - Wandeln".
Pilgern:Wandern bis das Herz heilt
Zwölf Frauen brechen auf zu einer gemeinsamen Pilgertour. Was sie eint: Der Verlust eines geliebten Menschen - und die Sehnsucht, einen Ort in sich zu finden, wo der Schmerz zur Ruhe kommt.
Von Renate Winkler-Schlang
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