Lokalrunde:Pfälzer Wein und Eis umsonst

Lokalrunde: Nach zwei Jahren Corona-Pause laden acht Winzer und zwei Gastronomen wieder zum Pfälzer Weinfest im Kaiserhof der Residenz.

Nach zwei Jahren Corona-Pause laden acht Winzer und zwei Gastronomen wieder zum Pfälzer Weinfest im Kaiserhof der Residenz.

(Foto: Lukas Barth)

München ist auf dem Weg in die Ferien - und in die sparsame Gesellschaft

Von Franz Kotteder

Die Klimakrise wird es mit sich bringen, dass Weinanbau in manchen Regionen, die heute noch bekannt und berühmt dafür sind, gar nicht mehr möglich ist. Wie das genau in der Pfalz aussehen wird, weiß man noch nicht. Es dürfte aber nicht ganz verkehrt sein, das Pfälzer Weinfest im Kaiserhof der Residenz zu besuchen, das nach zwei Jahren Corona-Pause (ja, es gibt noch andere Krisen) wieder stattfindet. Noch dazu, weil das Fränkische Weinfest im Alten Hof dieses Jahr noch einmal pausiert. Bei den Pfälzern, die ja seit vielen Jahrzehnten als ehemalige bayerische Staatsbürger eine eigene Weinstube in der Residenz haben, sind diesmal acht Winzer und zwei Gastronomen zu Gast, mit so klangvollen Namen wie "Weinwelt Herrenberg-Honigsäckel" aus Bad Dürkheim oder "Weingut Doktores Töpfer" aus Annweiler am Trifels. Dazu gibt es Flammkuchen, Würstl und andere Speisen sowie Live-Musik mit den Bands The Jokers und Undercover Lover. Insgesamt werden an den zehn Tagen des Weinfests um die 30 000 Besucher erwartet (Pfälzer Weinfest im Kaiserhof der Residenz, Freitag, 29. Juli, bis Sonntag, 7. August, täglich 15-23 Uhr, sonntags bereits von elf Uhr an, Residenzstraße 1, www.pfaelzerweinstube.de).

Slow Food

Ansonsten sieht es so aus, als wären wir auf dem direkten Weg in die sparsame Gesellschaft. Nicht nur Gas und Strom sparen liegen wegen Putin schwer im Trend, auch Lebensmittel retten wird verstärkt zum Thema. Darunter versteht man den Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. "Jede Person in Deutschland wirft im Jahr durchschnittlich 78 Kilogramm Lebensmittel in die Mülltonne", sagt die Organisation Slow Food. Deren Münchner Sektion, Convivium genannt, beteiligt sich deshalb am Citizen-Science-Projekt der TU Berlin und des Ecologic Instituts. Dabei messen die Beteiligten eine Woche lang ihren Verbrauch an Lebensmitteln im eigenen Haushalt. Die Daten fließen ein in ein Forschungsprojekt, das herausfinden soll, welche Möglichkeiten es gibt, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Dazu kann man in München nicht nur beitragen, indem man mitmacht (www.zugutfuerdietonne.de), sondern auch, indem man im Neuperlacher Community Kitchen essen geht. An diesem Freitag, dem letzten Schultag, gibt es dort zum Sommerferienbeginn zweieinhalb Stunden lang sogar kostenlos Eis, nicht nur für Schulkinder. Danach macht das Sozialrestaurant Sommerpause vom 1. August bis 4. September (Eis for free, Community Kitchen, Fritz-Schäffer-Straße 9, Freitag, 29. Juli, 11.30-14 Uhr, www.community-kitchen.com).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: