Die Welt der Oper ist so international wie klein. Peter Gelb, der Chef der Metropolitan Oper, hat viele Achsen, die ihn mit Deutschland und besonders München verbinden. Gern wirbt er hier für die Live-Übertragungen wichtiger Met-Aufführungen in Kinos auf dem gesamten Globus. Mit den Intendanten der Bayerischen Staatsoper - früher Bachler, heute Dorny - steht er in regem Austausch für Koproduktionen. Als Corona in New York am heftigsten tobte, lud er eine Handvoll der wichtigsten in Europa beheimateten Opernstars nach Augsburg zur aufwändigen Silvester-Gala, die live produziert und für Fans weltweit gestreamt worden ist. Erstmals seit Beginn der Pandemie kommt Gelb nun wieder persönlich nach München. Mit seiner Frau Keri-Lynn Wilson. Sie dirigiert am Montag, 1. August, in der Isarphilharmonie das Ukrainian Freedom Orchestra. Es wurde geformt aus geflüchteten Musikern, ukrainischen Mitgliedern europäischer Orchester und Künstlerinnen aus der Ukraine. Geformt wurde es von der Metropolitan Opera und der Polnischen Nationaloper in Warschau. Wilson ist in Deutschland oft zu Gast, im Mai erst dirigierte sie an der Deutschen Oper Berlin. Gemeinsam mit Liudmyla Monastyrska (Sopran) und Anna Fedorova (Piano) spielt das Orchester die 7. Symphonie von Valentin Silvestrov sowie Werke von Beethoven, Chopin und Dvořák.
Ukraine-Hilfe:"Der 24. Februar hat alles verändert"
Ukrainian Freedom Orchestra statt Anna Netrebko: Nachdem sich die New Yorker Metropolitan Opera von ihrer Star-Solistin getrennt hat, kommt sie mit einem Orchester aus geflüchteten und ukrainischen Musikern nach München. Ein Gespräch mit Met-Chef Peter Gelb über die Hintergründe.
Interview von Susanne Hermanski
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