Feine Nylonstrümpfe kauft die bayerische Frau von Welt noch in den 1980ern an der Perusastraße, Herren bekommen dort Luxusschuhe aus Italien, Ungarn oder England. Das Münchner Familienunternehmen Tretter hat im Gebäude mit der Hausnummer 7 viele Jahre lang unter dem Namen Schuhhaus Thomas seine zweitgrößte Filiale betrieben. Ende August hat das Schuhhaus die Zweigstelle geschlossen - und die Innenstadt damit erneut ein traditionsreiches Ladengeschäft verloren. Viel spannender noch als der Niedergang der Altstadt-Händler ist, was mit dem Geschäftshaus an der Perusastraße nach dem Auszug geschehen wird. Das Gebäude soll abgerissen und neu gebaut werden. Das ist vor allem deshalb brisant, weil frühere Pläne rund um das Grundstück im Graggenauer Viertel auf heftige Kritik aus der Bevölkerung und anschließend auch der Politik gestoßen sind.
Immobilien in München:Geschäftshaus wird abgerissen - und Traditionsgaststätte umgebaut
Lesezeit: 4 min
Aus der Perusastraße 7 im Münchner Zentrum ist Schuh Thomas ausgezogen.
(Foto: Catherina Hess)Den Eigentümern des Geschäftshauses gehört auch die Nachbarimmobilie. Und sie haben Pläne für die 600 Jahre alte Franziskaner-Gaststätte mitten in der Innenstadt.
Von Lea Kramer
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