Süddeutsche Zeitung

Performance:Musik im Hirn

Neuhausen - Mal werden wir von Hintergrundmusik berieselt, mal schwingt unser Körper kraft der eigenen Stimme, mal hören wir in unserem Inneren einen Ohrwurm aus dem Radio oder auch einen ausgewachsenen Tinnitus. Das Dasein des Menschen ist untrennbar verbunden mit der Welt des Klangs. Der englische Neurologe Oliver Sacks hat in seinem Buch "Der einarmige Pianist" aus dem Jahr 2008 die Beziehung zwischen dem menschlichen Gehirn und der Musik beleuchtet. Der Architekt, Regisseur und Schauspieler Axel Tangerding wiederum hat aus Norbert Niemanns Bühnenfassung jenes Titels eine dramatisch-poetische Musikperformance aus Licht, Bewegung und Klang kreiert. "Musicophilia" heißt diese perspektivenreiche Reise durch die musikalisch-neurologischen Erlebniswelten des Menschen. Am Donnerstag, Freitag, Samstag, 4., 5. und 6. Februar, jeweils 20 Uhr, wird das Stück im Schwere Reiter, Dachauer Straße 116, aufgeführt. Dazu gibt es ein wissenschaftliches Rahmenprogramm, das in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Neurowissenschaften, Leipzig, und der Berliner School of Mind and Brain entstanden ist. Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr an den drei Aufführungstagen. Am Donnerstag spricht die Neuropsychologin Daniela Sammler zum Thema "Hier spricht Musik!", am Freitag erklärt Thomas Fritz den "positiven Einfluss von Musik auf Menschen" und am Samstag referiert Arno Villringer über die Beziehung von "Musik und Gehirn".

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SZ vom 02.02.2016 / stz
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