Den Stellenwert, den hervorragende Weine auch in einer Stadt des Bieres haben, kann man auch daran ermessen, wie man hier mit seinen Repräsentantinnen umgeht. Die bekannte Sommelière Paula Bosch, die sich ihren Namen vor allem im Tantris machte, kann sich da nicht beklagen. An diesem Mittwoch hat sie nämlich den Bayerischen Verdienstorden verliehen bekommen, "für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk". Die hat sie sich nicht nur durch den Dienst am Gast erworben, sondern auch durch zahlreiche Bücher über Wein an sich. Fortbildung in Sachen Wein kann sich auch einer von Münchens bekanntesten Netzwerkern, Stavros Kostantinidis, auf die Fahnen schreiben. Am vergangenen Montagabend schaffte er es doch glatt, nahezu die gesamte Münchner Bier-Hautevolee, die sich am Samstag bereits beim "Symposium Bavaricum" im Augustinerkeller getroffen hatte, zum Griechen in die Reitschule am Englischen Garten zu lotsen. Dort, im Restaurant Moro Mou, stellten der Sommelier Haris Papapostolou und der Önologe Anestis Haitidis neue Weine aus Griechenland, vorwiegend von jungen Winzern, vor. Die griechische Weinszene hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert, nach der Finanzkrise sind erstaunlich viele kleine Betriebe neu entstanden, die qualitativ sehr hochwertige Weine erzeugen. Insgesamt gibt es in Griechenland rund 300 heimische Rebsorten, mehr als 70 davon sind für hochwertige Weine geeignet. Auch autochthone Sorten wurden wieder neu entdeckt und zum Beispiel als Naturweine in Amphoren ausgebaut (Moro Mou, Königinstraße 34, Dienstag bis Samstag von 18 Uhr an, Telefon 38887633, www.moromou.de ).

Mittlerweile ist zwar längst ganzjährig Grillsaison, aber der Sommer bietet wettertechnisch doch noch gewisse Vorteile, was die Arbeit am Rost angeht. Entsprechende Veranstaltungen sind demnach sehr beliebt; so ist zum Beispiel der Südafrikanische Grillabend des Koch- und Gourmetclubs Meatingraum im Hirschgarten am 14. Juli schon ausverkauft, man kann es höchstens noch auf der Warteliste probieren. Oder man wendet sich einem anderen Kontinent zu. Denn der Münchner Koch Malcom Praun veranstaltet in diesem August wieder seine Argentinischen Asado-Grillfeste im Café Pfund in der Jachenau. Es gibt insgesamt sechs Gänge - für Kinder vier nach Wahl - mit Fleisch, Wurst und Fisch und viel Gemüse, aber auch eine vegetarische Variante ist im Angebot (Asado im Café Pfund, Dorf 7/1/3, 83676 Jachenau, pro Person 110 Euro, Kinder bis zwölf Jahre 45 Euro, Anmeldung unter www.parasado.de ).