Das Thema, das sich mit spitzen Ellbogen im eigenen Leben breitgemacht hat, nicht in den Mittelpunkt seines Bühnenprogramms zu stellen und doch in wenigen Minuten genau damit den bleibendsten Eindruck zu hinterlassen: Das ist schon eine Kunst. Patrick Salmen kann das. Vor zwei Jahren hatte er via social media mitgeteilt, seine Depressionen und Angststörungen nicht zu seinem neuen Hauptthema machen zu wollen, weil er nach wie vor auch über andere Dinge sprechen wolle. Unter den Teppich kehren mag er diese Geißel aber auch nicht, weiß er doch, dass er nicht der einzige im Land ist, der daran leidet. Sich aber im Lustspielhaus vor ein auf Witzigkeit ohne Grenzen eingestelltes Publikum zu setzen und zu erzählen, dass er noch vor ein paar Wochen keinen Antrieb zu nichts hatte, von verdammter Angst und überspielter Unsicherheit zu berichten, dazu gehört Courage.
Lustspielhaus:Schonungsloser Live-Retreat
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In seinem Programm "Yoga gegen Rechts" seziert Autor Patrick Salmen die urbaren Selbstoptimierer und Achtsamkeitsfanatiker.
Von Thomas Becker

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