Pasing:Votum gegen die Flächenverschwendung

Eingeschossige Supermärkte mit Flachdach gelten inzwischen als Platzverschwendung, gerade in einer Stadt wie München, in der die Flächen äußerst knapp sind. Die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Pasing/Obermenzing hat deshalb gefordert, dass die Stadt prüfen soll, ob über dem Neubau eines Lidl-Marktes an der Landsberger Straße 381 auch Wohnungen gebaut werden könnten. Wie Constanze Söllner-Schaar (SPD) in der Sitzung bemerkte, komme der Antrag im konkreten Fall zwar zu spät: Der Lidl sei im Herbst schon fertig. Aber die Sachlage sei durchaus ein "grundsätzliches Problem", führte ihre Fraktionskollegin Evelyn Lang aus. So heißt es in dem Antragstext der CSU: Flachbauten seien eine Verschwendung von wertvollen Flächen. Deswegen solle bei jedem Neubau eines solchen Gebäudes geprüft werden, ob darüber nicht Wohnungen entstehen könnten.

Es sei gut, "einen Anstoß zu geben", bemerkte Roland Schichtel (CSU) dazu. Dabei sei es indes nicht immer möglich, Wohnraum über Flachbauten zu schaffen; teilweise müsse der Flächennutzungsplan geändert werden. Die Mitglieder des Bezirksausschusses einigten sich dennoch darauf, den Antrag zu befürworten - allerdings mit dem Zusatz, auch zu prüfen, ob über Supermärkten Platz für "andere Nutzungsmöglichkeiten" sei, also beispielsweise Büros.

© SZ vom 20.07.2018 / ahsc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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