Süddeutsche Zeitung

Pasing:Streit um die Taxis

Seniorenvertretung will Standplatz am Bahnhofplatz erhalten

Die Seniorenvertretung im Stadtbezirk macht sich dafür stark, dass der Taxi-Standplatz an der Südseite des Pasinger Bahnhofplatzes erhalten bleibt. Zuletzt hatte es Kritik an dem Verhalten der Taxler dort gegeben. In einem Antrag an den Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing monierte in der Dezembersitzung die SPD, dass "kein Tag vergeht, an dem die Taxifahrer die gebotene Anzahl von fünf Taxis nicht überschreiten würden, indem sie entweder den weiteren Radweg zuparken, sich gegenüber an die Arcaden oder in die Bäckerstraße auf Höhe des Ärztehauses auf den Radweg stellen".

Im Zuge der Umgestaltung des Pasinger Bahnhofs und seines Umfeldes waren die Standplätze vis-à-vis des Hauptportals zunächst abgeschafft worden. Die Chauffeure bekamen zum Ausgleich einen geräumigen Standplatz am neuen Bahnhofsportal an der Josef-Felder-Straße (Nup) beziehungsweise etwas weiter westlich an der Irmonherstraße. Beide Alternativen wurden von ihnen abgelehnt, mit dem Argument, dass sie, aber auch ihre Kunden damit zu Umwegen gezwungen seien. Das Gremium warf den Taxlern daraufhin vor, sie würden die neuen Standorte boykottieren. Die Taxifahrer sammelten, unterstützt vom Seniorenbeirat, Unterschriften, um ihren Standplatz zurückzuerhalten. Bezirksausschuss und Landeshauptstadt lenkten ein. "Probeweise" bekamen die Taxler ihre Stellplätze wieder. Laut SPD ist dieser Versuch gescheitert, die Taxler sollen wieder an die Nup umziehen. Der Seniorenbeirat kritisiert zwar ebenfalls das "häufig chaotische, rücksichtslose und nicht genehmigte Parkverhalten der Taxis", bittet jedoch, dass "dieses Problem nicht zum Schaden der Menschen, die auf Taxis angewiesen sind, gelöst wird". Am Dienstag, 12. Januar, wird erneut über die Sache beraten.

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SZ vom 08.01.2021 / czg
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