Pasing/Obermenzing:Work-out am Weiher

"Lederhosentraining" im Englischen Garten in München, 2016

"Trimm dich" hieß die bundesweite Bewegungskampagne in den Siebzigern. München bietet seine Bürgern heute das Programm "Fit im Park".

(Foto: Florian Peljak)

Grüne fordern städtisches Fitness-Angebot in den Parks von Pasing und Obermenzing

Von Jutta Czeguhn, Pasing/Obermenzing

Morgens oder abends nach Büroschluss drehen Jogger ihre Runden im Park bei Schloss Blutenburg. Auf der Wiese vor dem Schlossweiher sieht man einbeinige menschliche Standwaagen. Im Pasinger Stadtpark treffen sich Freizeitgruppen zum Qigong oder Federball - und Radler sind da wie dort in Massen unterwegs. In den beiden großen Parks im Münchner Westen ist schon heute jede Menge los. Geht es nach den Grünen im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing könnten noch städtisch geförderte Freizeitangebote hinzukommen. Ihr Antrag, dass das Programm "Fit im Park" des Referats für Bildung und Sport auch auf den Pasinger Stadtpark und den Blutenburg-Park ausgeweitet wird, wurde jetzt vom Gremium einstimmig befürwortet.

"Fit im Park" ist ein kostenloses Angebot der Stadt, das seinen Weg über einen Sportlehrer von Skandinavien nach München gefunden hat. Die ersten Parkstunden in München fanden im Westpark statt, anfangs mit nur ein paar Teilnehmern. Mittlerweile sporteln Münchner von Mai an auch im Luitpoldpark, im Riemer Park und im Ostpark. Unter Anleitung ausgebildeter Trainerinnen und Trainer kann jeder dort - "zu motivierender Musik" - Gymnastik treiben. Anmelden muss man sich nicht, man kann einfach mit seinem Handtuch oder einer Matte vorbeischauen. Die Fitnessarten wechseln in der Regel täglich, sie reichen von Yoga über Qigong, Pilates, klassisches Rücken-Training bis hin zu Volleyball, Zumba, Family- oder Faszien-Fitness und, wenn das Oktoberfest näher rückt, "Wiesn-Wadl-Work-out". Wobei die Stadt darauf hinweist, dass die Bürger auf eigenes Risiko teilnehmen und kein kommunaler Versicherungsschutz besteht.

Die Grünen sind der Meinung, dass dieses kostenlose Angebot auch den derzeit mehr als 74 000 Pasingern und Obermenzingern zu Gute kommen sollte. Gerade weil der Stadtbezirk weiter wächst, sei das Programm "Fit im Park" eine Möglichkeit für die Menschen, sich im öffentlichen Raum zu treffen. Die beiden Parks könnten sich so noch mehr zu Begegnungsorten entwickeln.

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