Wohin mit dem Laub? Das fragen sich derzeit wieder jene Glücklichen, die sich sonst das Jahr über sehr erfreuen an den Bäumen in ihrem Garten. Nun aber einen Laubhaufen nach dem anderen auftürmen und mit dem Abtransport nicht nachkommen. Und auch nicht auf die Idee kommen, dass so ein Blättergebirge, versehen zudem mit Totholz und Reisig, ein prima Winterlager etwa für Igel sein könnte. Wie auch immer, beim Bezirksausschuss (BA) Pasing-Obermenzing ist Bürgerpost zu dem Problem eingegangen. Die Eigentümer eines Grundstücks mit mehreren Laubbäumen haben bei der Stadt nachgefragt, ob diese nicht fußläufig "kommunale Laubentsorgungsplätze" einrichten könnte. Zu diesen könnten die laubgeplagten Gärtner dann ihre Blätterfuhren in speziellen Laubsäcken hinbringen.
Das Baureferat hat mittlerweile geantwortet mit dem Ergebnis einer Umfrage des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWM) aus dem Jahr 2016 in gleicher Sache: 60 Prozent der Befragten hätten die Einführung eines Laubsackes aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt: Die Mehrheit, 62,4 Prozent, sieht der Studie zufolge überhaupt keinen Bedarf, 14,4 Prozent der Befragten entsorgen das Laub über die Wertstoffhöfe, 12,8 Prozent über die Biotonne, 10,4 Prozent kompostieren selbst. Zudem verweist der AWM darauf, dass an den Münchner Wertstoffhöfen pro Tag bis zu einem Kubikmeter Material kostenfrei entsorgt werden könne.
Der Bezirksausschuss schlägt sich nun erst mal auf die Seite der Garteneigentümer. Die Studie, so ihre Kritik an der Antwort des AWM, sei immerhin vier Jahre alt, und es sei nicht klar erläutert, wer bei dieser Stichprobe überhaupt befragt worden sei. Man will also beim Baureferat, Abteilung Gartenbau, nachhaken, ob Laub-Sammelstellen an einzelnen Punkten im Stadtbezirk nicht doch eine praktikable Idee sein könnten.