Pasing/Obermenzing:Baustart im Westen

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Ziegelbauten mit Klinkerfassade: Das neue Wohnquartier an der Lipperheidestraße nach dem Entwurf von Kupferschmidt Architekten. Visualisierung: Maximilian Illing/oh (Foto: N/A)

An der Lipperheidestraße entstehen bis 2021 etwa 340 neue Mietwohnungen

Von Jutta Czeguhn, Pasing/Obermenzing

Über eine Stichstraße von der Bassermannstraße aus sollen die Laster das Wohnbaugebiet ansteuern, das östlich der Lipperheidestraße entsteht. Das teilt Felix Haberstumpf von der Real Asset GmbH mit. Die Firma ist für die Steuerung des Bauprojekts zuständig, für das im August der Erdaushub begonnen hat. Das neue Quartier wird dem Stadtbezirk etwa 340 Mietwohnungen für an die 800 Menschen bescheren. Mit der Baustellenabwicklung über die Bassermannstraße, betont Haberstumpf, sollen die Belastungen für Anwohner in unmittelbarer Nachbarschaft zum Baugebiet "so gering wie möglich gehalten werden". Dass ebenjene Bassermannstraße in die notorisch staugefährdete Pippinger Straße mündet, dürften die Anwohner allerdings mit berechtigter Sorge beobachten.

Einer der Bauherren an der Lipperheidestraße ist der Wittelsbacher Ausgleichsfonds (WAF), der auf seiner Grundstücksfläche von 22 500 Quadratmetern fünf Gebäuderiegel in massiver Ziegelbauweise mit Klinkerfassaden (Kupferschmidt Architekten) für 193 frei finanzierten Wohnungen errichten lässt. Bis Mitte 2021 sollen sie fertiggestellt sein. Laut Alfred Herrmann, Leiter Immobilien beim WAF, geht man gestaffelt in drei Bauabschnitten von Norden nach Süden vor. Noch im August soll die Bodenplatte der zwei Gebäuderiegel am nördlichsten Baufeld hergestellt werden, im September dann die Platte für die beiden Gebäude im mittleren Baufeld, und etwas später im März 2020 im südlichen Teil des WAF-Areals, wo nur ein Gebäude entstehen wird. Zunächst konzentrieren sich die Arbeiten laut Herrmann auf den Untergrund bis zum Erdgeschoss, was etwa vier Monate in Anspruch nehmen und etwas länger dauern wird als die darauf folgenden Geschosse, da "massive Betonwände" erstellt werden müssten.

Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds ist nicht der einzige Investor auf dem insgesamt sechs Hektar großen Gebiet westlich des Blutenburg-Parks, das bislang weitgehend landwirtschaftlich genutzt wurde. Südlicher Nachbar ist die StadiBau GmbH. Diese will auf ihrer Grundstücksfläche etwa 31 Wohneinheiten samt Tiefgarage für Staatsbedienstete errichten. In einem mehrgeschossigen, leicht abgeknickten Gebäuderiegel mit Gartenhöfen sollen den Staatsdienerinnen und- dienern überwiegend große Familienwohnungen angeboten werden. In einem Gebäude ebenfalls auf der Südseite des Quartiers wird die als Grandl GbR firmierende Familie der ortsansässigen Grundstückseigentümer etwa 30 Prozent der 340 geplanten Mieteinheiten als öffentlich geförderte Wohnungen erstellen. Und schließlich ist da noch die Landeshauptstadt München, genauer das Referat für Bildung und Sport, das für das neue Quartier eine Kindertagesstätte mit Krippe und Kindergarten errichten will.

© SZ vom 23.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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