Pasing:Mit Volldampf voran

S-Bahn-Halt an der Berduxstraße: Stadt will Planung intensivieren

Von Jutta Czeguhn, Pasing

Wie viele Pkw werden in den großen Wohnquartieren der neuen Siedlung an der Paul-Gerhardt-Allee wohl in den Tiefgaragen stehen? Immerhin sollen dort einmal an die 6000 Neu-Pasinger wohnen. Wie viele der geschätzt bis zu 3000 Menschen, die dort einmal ihre Arbeitsplätze haben werden, kommen mit dem eigenen Auto? Der zusätzliche Verkehr, den die neue Großsiedlung nach Fertigstellung für den Norden Pasings und den Süden Obermenzings bringen wird, beschäftigt die Anwohner und die Stadtviertelpolitik quasi seit den ersten Planungsschritten für das Wohngebiet, denn die angrenzenden Straßen sind schon jetzt deutlich überlastet. Neue Buslinien fahren das Karree bereits heute an, um die Bewohner, die bereits eingezogen sind, an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. Dass dieses Angebot jedoch nicht ausreichen wird, zumal auch der Pasinger S-Bahn-Hof längst an seiner Kapazitätsgrenze angekommen ist, ist hinlänglich bekannt. Weshalb die Siedlung einen eigenen S-Bahn-Halt auf Höhe der Berduxstraße (S 2) bekommen soll. Wann dieses Projekt jedoch realisiert werden kann, ist offen.

Die Landeshauptstadt will die Planungen für eine S-Bahn-Haltestelle an der Berduxstraße nun mit Nachdruck vorantreiben. Dazu hat der Stadtrat jetzt einstimmig beschlossen, den für die Umsetzung zuständigen Freistaat Bayern "intensiv zu unterstützen". Konkret hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, Zuschussvereinbarungen zu den Planungs- und Baukosten zu verhandeln und in einem weiteren Beschluss das Verhandlungsergebnis zu zeigen. So soll die Finanzierung sichergestellt und der Abschluss entsprechender Vereinbarungen ermöglicht werden

Das Planungsreferat, so heißt es, habe den vom Stadtrat mit hoher Priorität eingestuften S-Bahn-Haltepunkt in die Gespräche mit dem Freistaat Bayern und in den Arbeitskreis zum Programm "Bahnausbau Region München" eingebracht und das Projekt aktiv eingefordert. Das zuständige Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr habe den S-Bahn-Halt daraufhin in die umfänglichen Untersuchungen einbezogen. Diese hätten unter Berücksichtigung der längerfristig geplanten Entwicklungen bei der S-Bahn "zu einer positiven Bewertung" des neuen S-Bahn-Halts geführt.

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