Pasing/Gilching:Endlich wieder Kundschaft

CSU-Mittelstandsvertreter Herz begrüßt Öffnung erster Geschäfte

Von Mira Brünner, Pasing/Gilching

Dass von Montag, 1. März, an die Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen dürfen, empfindet der Unternehmer, Gilchinger Gewerbereferent und Kreisvorsitzender der CSU-Mittelstandsunion Manfred Herz als die beste Reaktion, die er auf seinen Brandbrief an Parteifreund Söder hätte bekommen können. Die nun bevorstehende Öffnung in dem von ihm betriebenen Pasinger Baumarkt compact freut den Unternehmer nach eigenem Bekunden sehr. Endlich dürfe er nach Wochen des Lockdowns wieder Kunden in seinem Baumarkt empfangen. "Was ja auch Sinn macht, weil, wenn sich die Leute im eigenen Haus und Garten beschäftigen dürfen, sie ja weniger Begegnungen haben werden", sagte Manfred Herz.

In seinem Brief hatte Herz die fehlenden Öffnungsperspektiven der Corona-Politik für den Einzelhandel angeprangert. Er kritisierte vor allem das seitens der Politik gebrochene Versprechen, dass es ab einem Inzidenzwert von 50 zu Lockerungen kommen werde. Denn der Unternehmer hält die Öffnung des Einzelhandels trotz der neuartigen Virusmutationen für durchaus vertretbar: "Ich glaube, dass der Einzelhandel mit den guten Hygieneregeln kein großes Infektionsrisiko ist." Eine direkte Antwort auf seinen Brief, den er außerdem an die bayerische Staatskanzlei, die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) geschickt habe, gebe es bisher jedoch nicht.

Da seine Unternehmensgruppe Herz - auch in der Immobilienbranche aktiv ist, blickt Herz für seinen Pasinger Baumarkt positiv in die Zukunft: "Zum Glück geht es unserem Unternehmen gut." Warnend fügt er hinzu: "Aber denen, die nur auf ihren Einzelhandel angewiesen sind, da sieht die Situation ganz anders aus."

Von seinen eigenen rund 70 Beschäftigten seien aktuell noch viele in Kurzarbeit - eine der Auswirkungen, die Herz an der Corona-Politik für den Einzelhandel kritisiert. Er wünsche sich, dass jene Mitarbeiter, die aktuell nicht arbeiten dürften, nicht in Kurzarbeit müssten, sondern voll entschädigt würden. "Wer zufällig im Nonfood-Bereich arbeitet, der darf dafür nicht bestraft werden." Die aktuell geplante Öffnung der Bau- und Gartenmärkte am kommenden Montag hält Herz zwar für einen wichtigen Schritt, die Schwierigkeiten der Einzelhändler seien damit aber noch lange nicht vom Tisch: "Viele Geschäfte werden nie mehr öffnen, und der Leerstand in München und den Gemeinden wäre irreparabel."

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