Pasing:Gedenkstele für Pasinger Juden

Nicht mit den in den Erdboden eingelassenen "Stolpersteinen" des Künstlers Gunter Demnig gedenkt die Landeshauptstadt all der Münchner, die in der Zeit des NS-Regimes umgebracht wurden. Nach jahrelanger Diskussion hat man sich in der Stadtgesellschaft auf andere Erinnerungszeichen geeinigt. Der Münchner Designer Kilian Stauss hat eine hohe, schlanke Gedenkstele aus Edelstahl entworfen, in die an allen vier Seiten vergoldete Schildflächen eingelassen sind, welche die Porträts sowie Lebens- und Sterbedaten der Ermordeten zeigen.

Am 28. November wird vor einem Haus an der Varnhagenstraße 9 in Pasing eine solche Stele aufgestellt, die genaue Uhrzeit will die Stadt noch bekanntgeben. Sie erinnert an Bernhard Haas, der dort gewohnt hat und an diesem Tag vor 80 Jahren im Konzentrationslager Dachau ermordet worden war. Haas, Jahrgang 1871, stammte aus Thalmässing in Mittelfranken. Er lebte von 1933 an in Pasing und wurde, weil er Jude war, während des Novemberpogroms 1938 verhaftet und ins Konzentrationslager nach Dachau verschleppt.

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