Frühestens 2035 sei mit der Inbetriebnahme der U 5 West nach Freiham zu rechnen, heißt es seitens der Stadt. Das muss schneller gehen, fordert der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing. Einhellige Zustimmung gab es jetzt für einen Antrag der CSU, die Verlängerung der U-Bahn von Pasing nach Freiham bereits jetzt, parallel zur laufenden Planfeststellung auf dem Streckenabschnitt vom Laimer Platz bis Pasing, voranzutreiben. Bis Ende Februar 2020 sollen Planungs- und Baureferat aufzeigen, "wie der aktuelle zeitliche Planungsrückstand aufgeholt und parallel gebaut werden kann, um den Endhaltepunkt Freiham so früh wie möglich realisieren zu können", heißt es in dem Antrag. Ziel müsse eine annähernd gleichzeitige Inbetriebnahme der beiden Streckenabschnitte sein.
Der CSU zufolge hat es keinen Sinn, die Abschnitte nacheinander zu planen, das führe nur zu "unnötigen und vermeidbaren Verzögerungen" in der dringend notwendigen Erschließung von Freiham und den angrenzenden Bereichen. Die zu erwartenden Verkehrsprobleme im Westen machten ein "engagiertes Vorgehen" unabdingbar. Nach Einschätzung der Fraktion würde ein paralleles Planen und Bauen der beiden Abschnitte "nicht zwangsläufig" zu höheren Baukosten führen, vielmehr könnten Synergieeffekte genutzt werden. Zudem: Soweit die Baufelder im neuen Quartier Freiham noch nicht bebaut seien, könnten diese beispielsweise für Baustelleneinrichtungen für den U-Bahn-Bau genutzt werden oder teilweise eine offene und kostengünstigere Bauweise ermöglichen.
Aktuell ist der Baustart für den Westast der U 5 mit seiner Länge von 3,8 Kilometern und den neuen Haltepunkten Willibaldstraße, Am Knie und am Pasinger Bahnhof für 2021 vorgesehen. Für die Bauzeit werden sechs bis acht Jahre anberaumt. Auf der 4,5 Kilometer langen Verlängerung bis Freiham mit weiteren vier Bahnhöfen könnten die U-Bahnen nach aktuellen Prognosen der Stadt nicht vor 2035 und 2040 rollen. Das ist aus Sicht der Politiker in den betroffenen westlichen Stadtteilen viel zu spät.