Oper für alle am Samstag, 27. Juli, auf dem Münchner Max-Joseph-Platz. Um 19 Uhr steht die Live-Übertragung von „Tosca“ an, die auch von der Staatsoper gestreamt wird. Jonas Kaufmann singt, wie schon 2010, den Maler Cavaradossi in der Puccini-Oper. Den glühenden Republikaner, der die Sängerin Floria Tosca (Eleonora Buratto) liebt, die auch der lüsterne, sadistische Polizeichef Scarpia (Ludovic Tézier) begehrt. Schauplatz dieses Opernthrillers ist das Rom in der Napoleonischen Zeit. Es geht um Zerbrechlichkeit des individuellen Glücks, um Politik und Tyrannei. Kaufmann hat die Rolle viele Male in seiner Karriere gesungen. Im Interview erzählt er, wie er mit den Regieeinfällen in der Neuinszenierung von Kornél Mundruczó an der Bayerischen Staatsoper zurechtkommt, die durchaus umstritten ist. Er schwärmt von den Kirchenglocken im morgendlichen Rom und von der Folterszene, die er sich nicht nehmen lassen will. Und dann ist da noch die Sache mit dem Dacapo nach der Super-Arie „E lucevan le stelle“. Aber da ist das Münchner Publikum gefragt.
Interview mit Jonas Kaufmann:„Ich bin als Sänger auch immer Anwalt des Komponisten“
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Für Jonas Kaufmann ist Puccinis „Tosca“ ein Thriller mit unfassbar guter Filmmusik. In der Übertragung bei Oper für alle singt er den Maler Cavaradossi. Wie er zu unkonventionellen Regieeinfällen steht, warum er die Schreie in der Folterszene besonders liebt und was er nach fünf Minuten Dauer-Applaus des Münchner Publikums tun würde.
Interview von Jutta Czeguhn
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