Onlinehandel:Auf allen Wegen zum Kunden

Das große Geschäft macht der Handel nicht im Internet, sondern noch immer in seinen Läden vor Ort. Beim Handelsverband Deutschland (HDE) schätzte man im vergangenen Jahr, dass der Einzelhandel im Land wohl 493 Milliarden Euro Umsatz machen werde und der Online-Handel allein etwa 48,7 Milliarden Euro - das sind beinahe zehn Prozent. Zwar wächst der Umsatz im Online-Handel nach wie vor, aber nicht mehr ganz so schnell wie in den vorigen Jahren. Vor allem werden Mode und Elektrogeräte online gekauft, beide Branchen machen jeweils um die 25 Prozent vom gesamten Umsatz im Internet aus. Gemeinsam also stellen sie in etwa die Hälfte. Bei Uhren und Schmuck oder auch bei den Schreibwaren ist der Anteil dagegen deutlich geringer, in diesen Branchen sind es gerade einmal 1,7 Prozent.

Immer mehr Händler, die bisher nur offline verkaufen, wollen aber online verkaufen und andersherum. In einer Studie der Universität Regensburg, bei der 41 Industrie-und Handelskammern befragt worden sind - unter anderem auch die in München - heißt es, mehr als die Hälfte der Händler verkaufe bisher zwar nur in einem klassischen Geschäft, 37 Prozent von ihnen wollten in fünf Jahren aber auch im Internet unterwegs sein. Bisher betreibt der Studie zufolge etwa jeder dritte Händler einen Onlineshop und um die elf Prozent aller Einzelhändler verkaufen ausschließlich in solch einem. Die größten Hemmnisse für den Einzelhandel, um die Verbindungen von Online und Offline voranzutreiben, sind einer Umfrage der Kreditanstalt für Wiederaufbau zufolge die Anforderungen an den Datenschutz - aber auch zu langsame und instabile Internetverbindungen.

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