Röhrende Olympia-Erinnerung:Revival-Rallye nimmt Kurs auf München

197 historische Rallye-Fahrzeuge sind am Montag in Kiel, dem Austragungsort der Segelwettbewerbe der Olympischen Spielen 1972, in Richtung München aufgebrochen, wo sie am Samstag erwartet werden. (Foto: Frank Molter/dpa)

Bei den Olympischen Spielen 1972 ging auch der Stern einer späteren Motorsport-Größe auf.

Bei den Sommerspielen 1972 gab es - im Rahmenprogramm - auch Motorsport: eine Olympia-Rallye, die von Kiel, dem Austragungsort der Segelwettbewerbe, nach München führte. In Erinnerung an diesen Wettbewerb wurde an diesem Montag in Kiel ein Revival gestartet. 197 Teams bewegen sich in historischen Fahrzeugen im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsfahrt im regulären Straßenverkehr über Wolfsburg, Köln und Regensburg nach München, wo die Karawane am Samstagnachmittag in der Motorworld in Freimann erwartet wird. Das Kohlendioxid, das dabei ausgestoßen wird, soll durch Aufforstungsprojekte im Harz kompensiert werden. Mit dabei ist auch ein Fahrer, der bei dem Wettbewerb 1972 zum ersten Mal Aufsehen erregte: Walter Röhrl, inzwischen 75. Der spätere Rallye-Weltmeister fuhr damals in einem privaten Ford Capri zahlreiche Zeiten, die so gut waren, dass der Pressechef an der Zeitmessung zweifelte und die Zeiten streichen ließ, bevor er die Ergebnisse verschickte. Kurz vor dem Ziel fiel Röhrl mit einem Defekt aus, es siegte der Franzose Jean-Pierre Nicolas. Auf dem Beifahrersitz seines Renault-Alpine saß Jean Todt, der später als Ferrari-Teamchef Michael Schumacher zu fünf WM-Titeln führte.

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