Der Deutsche Olympische Sportbund will mit seinem Bewerbungskonzept für die Sommerspiele 2040 bis nach der Bundestagswahl warten – die CSU offenbar nicht. Sie fordert einen klaren Fokus bei der deutschen Bewerbung: auf Bayern und die Landeshauptstadt München.
„Wir wollen ein bayernweites Sportfest feiern, dessen Rahmenprogramm nicht den Kommerz, sondern Sport und Leistungsbereitschaft, Gesundheit und Gemeinschaft in den Vordergrund stellt“, heißt es im Entwurf eines Positionspapiers, das die CSU-Landtagsfraktion in der kommenden Woche auf ihrer Klausur in Kloster Banz verabschieden will. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Eine Festlegung auf den Austragungsort für die deutsche Olympia-Bewerbung gibt es bisher noch nicht. Interesse bekundet haben neben München auch Berlin, Hamburg, Leipzig und die Region Rhein-Ruhr. Im Laufe des Jahres soll weiter an einem Konzept gearbeitet werden – es soll aber keine Bewerbung mit Wettkampforten in ganz Deutschland geben.
Der Deutsche Olympische Sportbund will mit seinem Bewerbungskonzept noch abwarten, bis nach der Wahl am 23. Februar eine neue Regierung steht. Man unterstütze „ausdrücklich alle Anstrengungen, die Bewerbung auf nationaler und internationaler Ebene voranzutreiben und die Sommerspiele 2040 nach Bayern zu holen“, heißt es weiter im CSU-Papier.
Auf der Klausur der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag steht das Thema Olympia am Dienstag auf der Tagesordnung - dann will die CSU unter anderem mit dem Sportkommentator Marcel Reif und dem Präsidenten des bayerischen Landessportverbandes, Jörg Ammon, über das Verfahren sprechen. „Begeisterung, Leistung und Nachhaltigkeit - wir sind bereit für unser olympisches Sommermärchen 2040!“, betonte Fraktionschef Klaus Holetschek. Und weiter: Mit Blick auf die European Championships 2022 in München und die dort greifbare Euphorie, Unterstützung und Begeisterung für die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler sei Bayern bestens geeignet für Olympia.
Die CSU sieht die Austragung der Olympischen Spiele nicht nur als ideale Chance, das Gemeinschaftsgefühl der Menschen zu stärken. Zugleich würde Bayern damit eine massive Stärkung von Wirtschaft, Tourismus und der Infrastruktur erfahren, wie es im Papier heißt: „Das kurbelt die Wirtschaft an, beflügelt Bauprojekte und Investitionen in die Infrastruktur und schafft zahlreiche Arbeitsplätze.“