Süddeutsche Zeitung

Olympiapark:Zur Wiesn bekommt München ein internationales Rugby-Turnier

  • Zum Oktoberfest 2017 wird im Münchner Olympiastadion ein Rugby-Turnier auf Weltklasseniveau stattfinden.
  • Gespielt wird die extrem schnelle olympische Siebener-Rugby-Variante.
  • Erwartet werden zwölf Nationalmannschaften, darunter die internationalen Spitzenteams aus Australien, Südafrika und England.

Von Sebastian Winter

Der scheidende Olympiapark-Geschäftsführer Arno Hartung hatte es im SZ-Interview vor einer Woche schon angedeutet, am Dienstag folgte die offizielle Bestätigung: Zum letzten Wiesn-Wochenende 2017 erwartet die Münchner ein Rugby-Turnier auf Weltklasseniveau. Beim "Oktoberfest 7s", das der Deutsche Rugby-Verband (DRV), die Stadt und die Olympiapark München GmbH gemeinsam organisieren, messen sich zwölf Nationalmannschaften im Olympiastadion, unter ihnen die internationalen Spitzenteams aus Australien, Südafrika und England. Auch mit dem aktuellen Olympiasieger Fidschi sei man in guten Gesprächen, bestätigte Organisationschef Michael Weber der SZ. Gastgeber Deutschland gilt als krasser Außenseiter.

Die Veranstalter rechnen am 29. und 30. September mit mehr als 30 000 Zuschauern. Die Stadt kann sich jedenfalls schon jetzt auf viele feierfreudige Fans aus England und Australien einstellen, die nicht nur die Wiesn bereichern werden, sondern auch den Olympiapark - in welcher Form auch immer. "Rugby und Oktoberfest passen hervorragend zusammen, da trifft Gaudi auf kernigen Sport mit höchstem Unterhaltungs- und Erlebniswert", findet DRV-Verbandspräsident Klaus Blank.

Gespielt wird die extrem schnelle olympische Siebener-Rugby-Variante: Die Spiele dauern zweimal sieben Minuten, das Finale zweimal zehn Minuten. Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio hatte Fidschi das Finale gegen Großbritannien und damit die erste olympische Medaille überhaupt für den Inselstaat gewonnen. Das Turnier in München ist zwar nicht Teil der Weltserie, die sich in Dubai, Kapstadt oder Hongkong bis zu 80 000 Zuschauer im Stadion und Millionen im Fernsehen ansehen, sondern ein Einladungswettkampf.

Laut Organisator dürfte es aber die bislang größte Veranstaltung in diesem Sport auf deutschem Boden sein. 2009 kam zu den "Hannover 7s", die allerdings nicht so spektakulär besetzt waren, 25 000 Besucher. Im Olympiastadion wird es das erste Sportereignis auf Rasen seit dem Finale der Frauen-Champions-League 2012 sein. Im Frühjahr wird das Grün neu verlegt werden. Das Turnier passe "hervorragend zum Portfolio des Olympiaparks, weil wir immer nach außergewöhnlichen Ereignissen für die Besucher suchen", sagt dessen Chef Hartung.

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SZ vom 14.12.2016/mmo
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