Olympiapark:Tanzen verboten

Das Betonrondell am Theatron ist aus Sicherheitsgründen gesperrt

Man muss es positiv betrachten: Viel guter Wille und die Beachtung des Präventionsgedankens haben am Theatron im Olympiapark zu einer Situation geführt, die allgemein als unglücklich betrachtet wird. Die dort erstmals ausdrücklich vorgenommene Sperrung des Betonrondells wegen der 60 Zentimeter betragenden Höhendifferenz zum Fußweg sperrt eben auch aus - und zwar die Fans der gegenwärtig im "Musiksommer" dort auftretenden Bands. Die können nun nicht mehr in direkter Nähe zu den auftretenden Musikern auf dem Rondell tanzen. Was zunächst zu Aufregung im Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart führte, ist nun sogar im Rathaus angekommen - in Form eines Antrages von ÖDP und Linke, die die Tanzfläche wieder freigeben wollen.

So richtig verantwortlich sieht sich keine der beteiligten Dienststellen. Arno Hartung, Chef der Olympiapark GmbH, verweist auf bekannte Auflagen, die aber bisher nur lax gehandhabt worden seien. Er will sich die Situation zwar anschauen, den im Antrag gemachten Vorschlag, notfalls den Fußweg höher aufzuschütten, sieht er im Hinblick auf den Denkmalschutz aber nicht so einfach umsetzbar. Während das Kreisverwaltungsreferat als nicht involviert ganz abwinkt, betrachtet sich die Lokalbaukommission im Planungsreferat ebenfalls zu Unrecht unter Verdacht.

Verboten habe das Tanzen niemand, sagt deren Chef Cornelius Mager. Bei der Abnahme habe man lediglich den Veranstalter auf die Gefährdung hingewiesen und als Ausweg eine Brüstung oder Stufen angeregt. Das wiederum, erläutert Mager, sei offenbar dem Veranstalter zu aufwendig gewesen, weswegen dieser die Konsequenzen gezogen habe. Eine Aufschüttung des Fußweges hält der Chef der Lokalbaukommission jedenfalls grundsätzlich für eine richtige Idee.

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