Olympiabewerbung 2022:Oja? Oje!

Das Plakat der Olympiabefürworter: ein Farben- und Formenmix. (Foto: oh)

Oja steht auf Plakaten an jeder Straßenecke in München. Sie sollen für die Zustimmung beim Bürgerentscheid zur Olympiabewerbung 2022 werben, der am 10. November stattfindet - und erinnern eher an Werbung für eine Ü-40 Hütten-Gaudi-Warm-Up-Party.

Von Christiane Lutz

Endlich: Die Bundestagswahl ist vorbei, die Politiker-Pappaufsteller-Alleen, zu der sich die Straßen verwandelt hatten, werden wieder sichtfrei. Doch halt, was springt da ins Auge? Ein neues Plakat. Oja! Steht in schwarz in gelber Sprechblase jetzt auf Schildern an jeder Straßenecke.

Oja was? Genaueres Hinsehen: ein wilder Rauten-Salat in verschiedenen Blautönen, ein paar hingeschluderte Berg-Skizzen, mal ein Skifahrer, mal ein Snowboarder. Schnee spritzt. Oja! Das muss die Werbung für eine Ü-40 Hütten-Gaudi-Warm-Up-Party irgendwo am Stadtrand sein. Oja! ist Lebensfreude in drei Buchstaben.

Halt, da steht noch was, "Dein Heimspiel - Ja für München 22". Es scheint um etwas anderes zu gehen als um vorweihnachtlichen Après-Ski. Es geht um Olympia. Ja richtig, die erneute Bewerbung der Stadt München um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele, diesmal 2022. Die Plakate sollen angeblich für eine Zustimmung beim Bürgerentscheid werben, der am 10. November stattfindet, ganze 12.500 Plakate werden, laut Kreisverwaltungsreferat, für den Entscheid aufgehängt.

Das kann nicht stimmen. Denn wer käme schon auf die Idee, mit einem derart scheußlichen Plakat für sein Anliegen zu werben? Onein! Es muss sich um einen Irrtum handeln.

Wen die Auflösung dieses ominösen Falles interessiert, kann unter www.oja22.de Genaueres nachlesen.

© SZ vom 10.10.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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