Als Konsequenz aus den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlägen von Solingen und München gibt es für das Oktoberfest schärfere Sicherheitsmaßnahmen. An den Eingängen zum Fest sollen bei Kontrollen erstmals Hand-Metalldetektoren eingesetzt werden. Die Mediengruppe Merkur/tz hatte darüber berichtet.
Die Kontrollen seien stichprobenartig und verdachtsabhängig, sagte Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU). Es werde sicherlich auch „einzelne Abtastungen“ geben, ebenfalls in Stichproben und verdachtsabhängig. Und: „Wir werden sicherlich mehr Ordner haben.“ Momentan gebe es bei der Polizei aber keine Erkenntnisse, dass das Oktoberfest einer besonderen Bedrohung ausgesetzt sei, sagte Baumgärtner. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, dass „natürlich“ alles getan werden, um die Wiesn-Besucherinnen und -Besucher „bestmöglich zu schützen“. „Wir wissen aber alle, dass es eine absolute Sicherheit nie geben kann.“
Für die Wiesn gibt es ein über viele Jahre entwickeltes Sicherheitskonzept. Seit 2016 ist das Gelände umzäunt. Die Zufahrten versperren Poller und Betonkübel. Größere Taschen dürfen nicht mitgenommen werden, Messer und Glasflaschen sind verboten. Es gelten Flugbeschränkungen, auch für Drohnen. Mehr als 50 Videokameras leuchteten 2023 teils dunkle Ecken aus. Die Maßnahmen für dieses Jahr stellen Polizei und Kreisverwaltungsreferat nächste Woche vor.