Oktoberfest:Tischbeine auf der Wiesn biegen sich jetzt elegant nach innen

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Die neuartigen Tischfüße: ziemlich praktisch. (Foto: N/A)

Das Löwenbräu Festzelt ist komplett mit den neuen Wiesntischen ausgestattet. Warum ist eigentlich niemand früher auf die Idee gekommen?

Von Laura Kaufmann

Manchmal dauert es eine Weile, bis auffällt, dass etwas fehlt. In diesem Falle merkt der Wiesnbesucher erst beim elften oder hundertsten Aufstehen vom Tisch, dass er sich noch gar kein blaues Knie geholt hat bei dem umständlichen Versuch, so von der Bank zu rutschen, dass die Masskrüge auf dem Tisch bleiben und der Ellenbogen nicht im Rücken des Hintermannes landet.

Normalerweise ist da doch dieses Tischbein im Weg. Aber nun? Biegt es sich elegant nach innen, statt gerade wie ein Zinnsoldat auf das Duell mit dem Knie zu harren.

"Wir haben die neuen Tische letztes Jahr schon getestet und dieses Jahr das ganze Zelt damit ausgestattet", sagt Wiggerl Hagn vom Löwenbräu Festzelt. Von den Gästen gäbe es einige positive Rückmeldungen, "auch wenn es natürlich nicht jedem auffällt. Das Bein von der Tischnachbarin ist da schon interessanter als das Tischbein."

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Gerade um die Strumpfhosen der weiblichen Zeltbesucher, die öfters an den Tischbeinen hängen blieben und ein Loch davon trugen, habe man sich Gedanken gemacht. Dank der neuen, nach innen gewölbten Tischbeine sollen sie den Zeltbesuch nun unbeschadet überstehen können.

Die Tische hat die Brauerei spendiert. Nicht nur dem Löwenbräuzelt. Die Tische der Firma Zingerlemetal aus Südtirol mit dem sogenannten "Z-Profil" sind außerdem auch in der Ochsenbraterei, im Schützenzelt und im Biergarten des Schottenhamel Festzelts im Einsatz. Nur die Tische, die Sonderlängen haben, krümmen ihre Beine nicht. Die machen etwa zehn Prozent aus. Zum Teil genießen die Gäste in diesen Zelten die neue Beinfreiheit schon seit drei Jahren, sukzessive sind die Tische ausgetauscht worden. Über die Kosten möchte die Brauerei keine Auskunft geben.

"Jetzt, wo wir diese Tische haben, haben wir uns schon gefragt, warum uns das nicht schon vor 20 Jahren eingefallen ist", sagt Wiggerl Hagn. "So ist es nämlich viel bequemer. Und die Stabilität leidet auch nicht. Aber da hat einfach kein Mensch dran gedacht."

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