Oktoberfest: Schutz vor Terror:Sperrgürtel um die Wiesn

Nach einer Terrordrohung wurden rund um die Theresienwiese Straßen gesperrt. Taxen dürfen die Wiesn nur noch an einer Stelle anfahren. Infos für Oktoberfestbesucher und die Schutzmaßnahmen im Überblick.

Rund um das Oktoberfest sind die Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft worden. Um die Festwiese ist ein Sicherheitsgürtel mit Polizeikontrollen eingerichtet worden, in den nur Wiesn-Lieferanten, Anwohner oder andere Berechtigte einfahren dürfen. Auch Taxifahrer dürfen die Theresienwiese nur noch an einer Stelle, nämlich am Omnibusparkplatz, anfahren. Die bisherigen Taxistände wurden aufgelöst und zusätzliche Halteverbote eingerichtet. Bei Personenkontrollen sollen vor allem Rucksäcke und größeres Gepäck genau unter die Lupe genommen werden.

Grund für die Sicherheitsvorkehrungen sind die jüngst im Internet aufgetauchten Drohvideos aus al-Qaida- und Taliban-Kreisen.

Die Sicherheitsmaßnahmen im Einzelnen - und was sie für die Wiesnbesucher bedeuten:

Straßen

Entlang der Schwanthalerstraße, der Herzog-Heinrich-Straße, Lindwurmstraße, der Pfeuferstraße, der Ganghoferstraße, der Heimeranstraße, Alter Messeplatz und Schießstättstraße wird ein Kontrollring mit Zufahrtskontrollen errichtet. Das bedeutet, dass in diesem Bereich grundsätzlich kein Kraftfahrzeug mehr einfahren darf. Von dieser Regelung ausgenommen sind jedoch Fahrzeuge, die ein berechtigtes Interesse haben, beispielsweise Anwohner und Lieferanten für das Oktoberfest. Personen, die mit ihrem Fahrzeug berechtigt in den Kontrollring einfahren wollen, sollten ein Lichtbilddokument, wie z. B. den Führerschein und eine erforderliche Zufahrtsberechtigung für den Lieferverkehr bereithalten. Das ermöglicht eine beschleunigte Abwicklung der Kontrollen.

Taxen und Busse

Für die Einfahrt von Taxen und Bussen gibt es eine restriktive Handhabung. Der bisherige Busparkplatz im südlichen Teil der Theresienwiese wird verkleinert (von 350 Plätzen auf etwa 200). Die Münchner Polizei empfiehlt, das Busse alternative Parkplätze anfahren. Die Taxistandplätze um das Festgelände herum werden aufgelöst. In einem Bereich des ehemaligen Busparkplatzes auf der südlichen Theresienwiese wird ein zentraler Taxistand eingerichtet. Taxifahrer werden gebeten, den Taxistand im Südteil der Theresienwiese über die Stielerstraße anzufahren.

Parkplätze

Im unmittelbaren Bereich des Festgeländes, nämlich entlang des Bavariarings, der Theresienhöhe und der Hans-Fischer-Straße, wird eine Haltverbotszone für Fahrzeuge eingerichtet. Fahrzeuge, die in diesem Bereich abgestellt sind, werden entfernt. Die Münchner Polizei bittet in diesem Zusammenhang um dringende Beachtung der Haltverbote.

Für Pkw stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Darüber hinaus ist mit Verkehrsbehinderungen entlang des Kontrollringes zu rechnen. Deshalb werden die Wiesnbesucher gebeten, für ihre Anfahrt unbedingt auf U- und S-Bahnen umzusteigen.

Personenkontrollen

An den Zugängen wird die Polizei die Personenkontrollen verstärken. Lassen Sie deshalb bitte größere Taschen oder ähnliche Gegenstände zu Hause. Die Münchner Polizei ist auf die Kooperation und Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Zeigen Sie bitte Verständnis und Geduld für die notwendigen Kontrollen. Die Maßnahmen der Münchner Polizei dienen Ihrer Sicherheit. Seien Sie aufmerksam und verständigen bei verdächtigen Wahrnehmungen umgehend die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München unter der Notrufnummer 110.

Ein Polizeisprecher versicherte, es gebe derzeit keinerlei Hinweise auf konkrete Anschlagsplanungen in Deutschland. Es handle sich um reine Vorsichtsmaßnahmen. Diese seien "ein notwendiger Beitrag, damit ein Wiesn-Besuch in den kommenden Tagen sicher und friedlich bleiben kann", so der Sprecher.

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