Oktoberfest:Vergewaltigung auf Festzelt-Toilette

Oktoberfest: Polizeibeamte sind auf Streife auf dem Oktoberfest unterwegs.

Polizeibeamte sind auf Streife auf dem Oktoberfest unterwegs.

(Foto: Robert Haas)

Der Übergriff auf die 20 Jahre alte Studentin ist offenbar im Schützen-Zelt passiert. Im Augustiner verbiss sich ein Besucher in den Bauch eines Security-Mannes. Polizeimeldungen im Überblick.

Von Martin Bernstein

Am letzten Wiesn-Wochenende ist es offenbar zu einer Vergewaltigung gekommen: Eine 20 Jahre alte Studentin meldete dem Rettungsdienst, dass ein unbekannter Mann sie auf der Toilette des Schützen-Festzelts vergewaltigt habe. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Es ist die zweite Vergewaltigung, von der die Polizei im Wiesn-Kontext berichtet. Bereits am vergangenen Sonntag ist eine Wiesn-Besucherin aus Norwegen an der Landwehrstraße von einem Mann vergewaltigt worden. Insgesamt wurden heuer 45 Sexualdelikte mit Bezug zum Oktoberfest registriert.

Ein 33-Jähriger aus Ebersberg ging auf der Oiden Wiesn mit einem Masskrug auf Polizisten los, die ihn nach einer Körperverletzung festnehmen wollten. Ein 32-Jähriger attackierte im Augustiner-Festzelt einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Der rabiate Gast verbiss sich regelrecht in den Bauch des Security-Mannes, berichtet die Polizei. Völlig außer Rand und Band war eine volltrunkene 43 Jahre alte Frau, die am Samstag mit ihrer 13-jährigen Tochter in der Fischer-Vroni war. Die tobende Münchnerin musste schließlich gefesselt abgeführt werden, die Tochter wurde in die Obhut der Großeltern übergeben.

Ohne Fremdeinwirkung ist am Samstagabend ein 45-jähriger Wiesnbesucher am S-Bahnhaltepunkt Marienplatz hinter einer stehende S-Bahn auf die Gleise gefallen. Eine Streife der Bundespolizei, die mit französischen Kollegen dort unterwegs war, bemerkte den Sturz und eilte sofort zu Hilfe. Ein Bahn-Mitarbeiter, der den Sturz ebenfalls bemerkt hatte, zog sofort die Notbremse der stehenden S-Bahn. Somit konnte auch keine S-Bahn mehr nachfolgen, da das Gleis blockiert war. Der bewusstlose, aus der Nase blutende Mann wurde aus dem Gleisbereich gezogen und für Erste-Hilfe-Maßnahmen am Bahnsteig abgelegt. Berufsfeuerwehr München und Notarzt waren vor Ort und brachten den Verletzten in Begleitung der Ehefrau in die Klinik. Durch den Vorfall kam es zu Verspätungen im S-Bahnverkehr.

Auch die Münchner Kriminalpolizei fahndet nach einem gewalttätigen Wiesn-Besucher. Der etwa 30 bis 40 Jahre alte, kahlköpfige Mann hatte am frühen Donnerstagmorgen gegen 0.10 Uhr einen 39-Jährigen am U-Bahnsteig Scheidplatz attackiert. Das Opfer war laut Polizei mit seinem Fahrrad aus der U-Bahn ausgestiegen. Es entwickelte sich ein Wortgefecht mit einer Gruppe am Bahnsteig. Plötzlich schlug ein Mann mit seinem Regenschirm mehrmals auf den 39-Jährigen ein. Der versuchte, die Schläge mit seinem Fahrrad abzuwehren. Im Handgemenge stürzten beide auf die Gleise. Sie erlitten dabei Verletzungen. Der Tatverdächtige, der eine kurze braune Lederhose und eine graue Strickjacke trug, kletterte zurück auf den Bahnsteig und türmte zu Fuß. Seinem Opfer halfen mehrere wartende Fahrgäste wieder aus dem Gleisbereich. Der 39-Jährige kam ins Krankenhaus.

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