München heute:Wiesn-Bilanz 2019 / Pflege sichert keinen Mietvertrag

München heute: So ungefähr sieht das Kettenkarussell nach drei Mass aus.

So ungefähr sieht das Kettenkarussell nach drei Mass aus.

(Foto: Tobias Hase/dpa)

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Von Franz Kotteder

"Ohne besondere Vorkommnisse", das ist eigentlich keine richtige Nachricht. Aber wenn sich in gut zwei Wochen um die 6,3 Millionen Menschen auf einer Fläche von nur 420.000 Quadratmetern drängeln, dann sollte man darüber froh sein. Und exakt darum handelt es sich ja beim Oktoberfest, dem größten Volksfest der Welt. An diesem Sonntagabend geht es zuende, und sämtliche Verantwortlichen ziehen eine rundum positive Bilanz.

Die Stadt als Veranstalterin ist sehr zufrieden damit, dass alles ohne große Probleme ablief und die Attraktivität der Wiesn offenbar ungebrochen ist. Auf Besucherrekorde sei man ohnehin nicht aus, sagte am Sonntagmittag bei der Abschlusspressekonferenz der Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU), der auch froh darüber ist, dass die Oide Wiesn, für die man immerhin drei Euro Eintritt bezahlen muss, heuer sogar einen Zuwachs von zehn Prozent an Besuchern verzeichnen kann. Die Brauereien und die Wirte freuen sich über den Bierumsatz von 7,3 Millionen Liter und das gesteigerte Interesse an den Speisen jenseits vom Brathendl. Die Schausteller und Marktkaufleute sind ebenfalls zufrieden, denn die Familien und die Jugend zieht es ebenfalls wieder stärker auf die Theresienwiese, und für die Standbetreiber ist das Oktoberfest eine wichtige Haupteinnahmequelle im Jahr.

Dafür gibt es in diesem Jahr allerdings keinen neuen Wiesnhit, man musste mit den alten vorliebnehmen. Die liefen dafür rauf und runter, von "Sweet Caroline" über "Cordula Grün" bis zu "Hulapalu" und "Ein Prosit der Gemütlichkeit". Wichtig ist, dass man deren Text auch noch in fortgeschrittenem Zustand mitsingen kann. Mindestens 600 konnten das heuer nicht mehr, sie landeten als Bierleichen mit Alkoholvergiftung in der Sanitätsstation. Immerhin waren das 117 weniger als im vergangenen Jahr. Kann sein, dass an diesem Sonntagabend noch ein paar dazugekommen, bis um 22.30 Uhr der Letzte in den großen Bierzelten das Licht ausmacht. Im Falle des Bräurosl-Zelts ist das diesmal übrigens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) persönlich. Er darf die Beleuchtung herunterdimmen, wenn das Abschiedslied "Silencio" erklingt. Und dann ist erstmal Ruhe, bis der ganze Wahnsinn am 19. September 2020 von neuem beginnt...

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