Als "Symbol der Freiheit" bezeichnete Schlagersänger und Produzent Ikke Hüftgold das Lied "Layla" über eine "geile Puffmutter" vor Kurzem. Das Lied sei ein Befreiungsschlag gegen das öde und endlose Gerede über Metoo, das Gendern und die ganze böse Cancel Culture. Nachdem "Layla" im Sommer 2022 unangefochten neun Wochen an der Spitze der deutschen Charts stand, wird der Song wohl der diesjährige Wiesn-Hit werden. Die Diskussion um ein mögliches Bierzelt-Verbot für das Lied hat natürlich genau das Gegenteil bewirkt, und spätestens seit sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kurz nach dem Anstich beim diesjährigen Oktoberfest dafür aussprach, jeder solle "singen dürfen, was er will", gibt es kein Halten mehr. Die Festzelt-Kapellen spielen "Layla" rauf und runter, eine zuvor entschärfte Version des Textes wird von den Feiernden gekonnt ignoriert.
Anzügliche Wiesn-Lieder:"Layla" ist nicht das größte Problem
Unzählige Bierzelt-Klassiker degradieren Frauen zu reinen Sexobjekten. Der Streit über den neuen Wiesn-Hit "Layla" überdeckt dabei das eigentliche Problem.
Kommentar von Katharina Haase
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