Wem die großen Oktoberfestzelte zu voll, zu laut und zu Mainstream sind, der wird sich im Herzkasperlzelt eher wohlfühlen: Es soll - so die Idee - ein traditionelles Münchner Wirtshaus auf Zeit darstellen. Das merkt man besonders am Kulturprogramm: Die Musikauswahl erinnert hier nicht an Ballermann und Après-Ski. Das Herzkasperlzelt bietet stattdessen eine Fluchtmöglichkeit für diejenigen, die nicht unbedingt mit den Massen zu Wiesn-Hits von Andreas Gabalier, DJ Ötzi und Co. grölen wollen. Zu hören gibt es neue und alte Volksmusik - was eher die Bandbreite einer original-bayerischen Musikszene abbildet.
Benannt ist das Zelt übrigens nicht nach dem bayerischen Wort für Herzinfarkt - auch wenn man mit Herzkasperl wohl auch auf den alljährlichen Wiesn-Wahnsinn anspielen will - sondern vielmehr nach einer Paraderolle des 2009 verstorbenen Münchner Schauspielers Jörg Hube. Hube spielte einen geradlinigen, frechen und zutiefst münchnerischen Kasperl. Er trat regelmäßig im Wirtshaus Fraunhofer auf, das ebenfalls dem Wirt Beppi Bachmaier gehört.
Zu essen gibt es im Herzkasperlzelt Klassiker wie Hendl, Haxe und Steckerlfisch vom Holzkohlegrill. Zudem einige vegane Gerichte wie Sellerieschnitzel oder Sojamedaillons in Dunkelbier-Zwiebelsauce.
Öffnungszeiten und Zeltinfos
Das Zelt bietet Platz für 1748 Personen (innen) und weitere 1096 Plätze im Biergarten. Es befindet sich auf dem Gelände der Oidn Wiesn und ist von 10 Uhr an geöffnet, Schankschluss ist um 22.30 Uhr. Wie jedes Festzelt auf der Wiesn, hat auch das Herzkasperlzelt sein ganz eigenes Anzapfritual. Ausgeschenkt wird das Bier von Hacker-Pschorr in Tonkrügen.
Mehr Infos gibt es unter https://www.herzkasperlzelt.de.