Oktoberfest und Corona:Die größte Verbrüderung gegen die Wirklichkeit

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Jedes Jahr dürfen Münchnerinnen und Münchner mitentscheiden, wie das Wiesn-Plakat aussieht. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Wiesn ist ein Superspreading-Event mit Ansage. Ein jeder Besucher ahnt das, und trotzdem werden Millionen mitmachen. Warum?

Essay von Bernd Kramer

Wann ging es los mit dieser Pandemie? Und wann war sie zu Ende? Wenn Historikerinnen sich eines Tages auf Daten festlegen sollten, dann könnte ihre Wahl so ausfallen: Den Anfang der langen Corona-Jahre in Deutschland markiert eine Karnevalssitzung im Kreis Heinsberg im Februar 2020 - und ihr Ende ist das Münchner Oktoberfest. Diese Wiesn wirkt jedenfalls wie eine gigantische Beerdigungsfeier, mit der eine müde gewordene Gesellschaft endgültig alle Lockdowns und Eindämmungsmaßnahmen zu Grabe trägt. Es ist ein Wahnsinn, ein Wagnis, ein großes Schlussgebet auf alle Entbehrungen der vergangenen zwei Jahre, auf dass sie endgültig der Vergangenheit angehören mögen.

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