Nach dem Streit um die Vergabe des Musikzelts auf der Oidn Wiesn haben die Gewinner der Auseinandersetzung, das Wirte-Ehepaar Petra und Peter Schöniger, ihr Bühnenprogramm für die 16 Tage vom 21. September bis zum 6. Oktober im Zelt „Boandlkramerei“ bekanntgegeben.
Kuratiert hat das Programm der Schauspieler Winfried Frey. Ein erster Blick zeigt, dass die Künstler und ihre Kunst deutlich weniger avantgardistisch und innovativ sind als in Beppi Bachmaiers Herzkasperlzelt. So finden sich mehrfach konventionelle Blaskapellen, so die Holledauer oder die Riederinger Musikanten, die Allgäu 6 oder der Truderinger Musikverein. Mit einer Art „Running Gag“ bezieht sich die Boandlkramerei mehrmals täglich auf ihren Namen: Dann gibt es mit einem eigenen Ensemble die Geschichte vom Brandner Kaspar, der dem Tod, dem Boandlkramer, mit Kerschgeist und falschem Kartenspiel immer noch ein paar Lebensjahre abringt.
Das Programm soll sich nicht nur auf der Bühne abspielen. So wird der „Magische Sparifankal“ von Tisch zu Tisch gehen und das Publikum mit allerlei Zauberkunststücken verblüffen.
Wenn es um neuere Volksmusik geht, setzt Winfried Frey auf Ensembles, die sich nicht nur die ersten Lorbeeren verdient haben – so etwa die immer hörenswerte „Kapelle So & So“ – sie spielt ihr Programm mit dem für nicht-baierische Ohren unverständlichen Titel „Oanemoanenameno“. Außerdem zu hören: die „Großstadt Boazn“ und der Keller Steff mit seiner Big Band.
Das komplette Boandlkramerei-Programm für die Oide Wiesn findet sich unter boandlkramerei.bayern.