Als Stephanie Zimmermann um Punkt zwölf und damit haargenau in der Zeit ihre 90-minütige Führung durch den Wahnsinn beendet, muss sie gar nicht fragen, ob ihre Zuhörer etwas mitgenommen haben aus all den Erzählungen, die sie ihnen im rundum tosenden Tohuwabohu entgegengeschleudert hat. Schon die erste Wortmeldung nach Zimmermanns finalem „Noch Fragen?“ gibt ihr die Gewissheit, dass die Truppe aufmerksam zugehört hat. Die ältere Dame aus Bremen, eine Wiesn-Novizin, fragt nämlich gleich: „Und wo ist jetzt diese Hinrichtung?“ Na klar, so etwas wie der Schichtl verfängt, da will auch das Ehepaar aus dem Spessart noch vorbeischauen, außerdem zum Teufelsrad und dann in eins der Bierzelte. Guter Plan, Stephanie Zimmermann empfiehlt aber: „Stürzen Sie sich ins Getümmel, ohne festen Plan. Hier ist für jeden was dabei.“ Das kann man wohl sagen, und damit willkommen zum geführten Rundgang über das Wiesn-Festgelände.
Schnäppchen, Zahlen, Anekdoten:Geheimtipps von der Wiesnführerin
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Beim Rundgang mit Stephanie Zimmermann lernt man, welche Nation gerade bei den Besucherzahlen aufholt, wo es die günstigste Weißwurst gibt – und warum es am Kotzhügel nicht mehr so schlimm ist wie früher.
Von Thomas Becker
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