Promis auf dem Oktoberfest:Von versteckten Schleifen-Botschaften und Trennungen

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Claudelle Deckert (l.) und Maria Höfl-Riesch. (Foto: Manuel Tilgner/Agency People Image)

Ex-Tennisprofi Tommy Haas gibt auf dem Oktoberfest Anlass zu Spekulationen, Ex-Skirennläuferin Maria Höfl-Riesch erklärt ihre Schleife und eine österreichische Band vergreift sich am Glas. Die Wiesn-Promis von Tag vier.

Wer? Die Schauspielerin und die Skifahrerin. Claudelle Deckert, ihres Zeichens aus der Reality-TV-Blase, und Maria Höfl-Riesch, aus der Kategorie Olympiasieger.

Wie? Hier achte man vor allem auf die Schleife, die bei beiden Damen rechts angebracht ist, was der Wiesnzeichensprache vergeben bedeutet. Nachdem Höfl-Riesch erst im August die Trennung von Marcus Höfl, dem früheren Manager von Franz Beckenbauer bekannt gab, stutzte da natürlich die Boulevard-Welt und fragte atemlos: Gibt es einen neuen Mann? Nein, sagt Höfl-Riesch, die Schleife rechts habe einen anderen Grund, sie sei ja noch nicht geschieden.

Was? Es war auch der Influencer-Bummel, der die beiden Damen auf die Wiesn zog, und wahrscheinlich nicht unbedingt Konga, die Riesenschaukel im Hintergrund.

In dem Fall achten wir mal nur auf die Dame ganz rechts: Jessica von Bredow-Werndl, vierfache Goldmedaillen-Gewinnerin bei Olympia. (Foto: Michael Tinnefeld/Agency People Image)

Wer? Jemand, der sich mit Pferden auskennt, allerdings nicht mit den Kolossen, von denen die Wiesnwirte-Wagen am Wochenende auf die Festwiese gezogen wurden. Sondern mit Dressurpferden. Jessica von Bredow-Werndl, 38, aus Rosenheim, ist unter anderem mehrfache Deutsche Meisterin und vierfache Goldmedaillen-Gewinnerin bei Olympia, in Tokio und Paris. Das ist in der Klatsch-Fotografen-Welt etwa so viel wert wie eine Hauptrolle in einer Reality-Show. Da geht noch mehr. Hü!

Wie? Alles im Griff, was nicht wundert. Hintergrund, Outfit-Wahl und Pose deuten auf einen routinierten Auftritt hin, was nicht selbstverständlich ist bei Rand-Sportarten.

Was? Von Mäurer und Wirtz ins Käferzelt geladen. Das ist ursprünglich eine Seifenfabrik, die irgendwann 4711 Kölnisch Wasser übernahm und heute als große Duftmarke firmiert.

Bernd Karbacher und Iris Felicitas Koller. (Foto: Andy Knoth/Agency People Image)

Wer? Bernd Karbacher, eine der größeren hiesigen Tennis-Größen aus früheren Jahren, mit Rechtsanwältin Iris Felicitas Koller.

Wie? Da ist doch authentische Freude zu sehen, dass man auch 24 Jahre nach dem Karriere-Ende noch erkannt wird. Immerhin hat er mal Pete Sampras besiegt.

Was? Ein gemütlicher Abend im Marstall-Zelt mit überbelichteten Radieserln.

Tommy Haas. (Foto: Andy Knoth/Agency People Image)

Wer? Thomas Tommy Haas, noch berühmterer Ex-Tennisspieler als Karbacher, allerdings aus Hamburg. Hat sogar einige Titel gewonnen, jedoch keinen der Kategorie „Grand Slam“ und auch nicht den für „Bestes Foto mit frischer Mass“-Award.

Wie? Da erkennt man den Profi, dem auch ein kariertes Hemd, immerhin weiß-blau, reicht, um sich nicht für Trachtenlosigkeit rechtfertigen zu müssen.

Was? Einfach so im Käferzelt am Dienstag, wo jeden Tag ja auch einfach so zig Klatsch-Fotografen rumlaufen, um zum Beispiel Haas abzulichten und dazuschreiben zu können: „(frisch getrennt)“. Das ist allerdings nur ein Gerücht aus den USA, wo der Ex-Sportler lebt.

Christopher Seiler (l) und Bernhard Speer. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Wer? Wiesnhitschreiber aus Österreich, die Musiker Christopher Seiler und Bernhard Speer, als Gruppe mit dem relativ naheliegenden Namen „Seiler und Speer“ bekannt.

Wie? Weißbier, und das auch noch im nahezu verpönten kleinen Halbliterglas, dazu keine Tracht weit und breit. Das sind ja richtige Wiesn-Revoluzzer.

Was? Ein Besuch im Zelt, vielleicht um die richtige Interpretation ihres Songs „Ham kummst“ zu überprüfen, einem der häufig von den Zelt-Kapellen gespielten Song.

Thorsten Fink (Foto: Andy Knoth/Agency People Image)

Wer? Dienstag ist der beste Trainingstag, das wissen die Sportler und die, die es mal waren. Wie Thorsten Fink, früher Spieler des FC Bayern, dann Trainer, da unter anderem Schweizer Meister mit dem FC Basel. Und das gilt dann eben auch fürs Masskrug-Training.

Wie? Lederhose, Siegelring und Daumen hoch, das sind manifestierte Tradition und geübte Foto-Reflexe.

Was? Es ist Tag vier auf der Wiesn, da stimmt das Motto, was bei Käfer an der Wand hängt: Zeit wird’s für einen ersten Besuch im Zelt.

Rosalie Thomass (Foto: API (c) Manuel Tilgner/Agency People Image)

Wer? Schauspielerin Rosalie Thomass, die am Wochenende auch schon da war, sie hat es als Münchnerin aber auch nicht weit. Und nach der gerade gedrehten ARD-Gruselreie „Wäldern“ ist so ein völlig unbeschwerter Wiesnabend sicher eine gute Abwechslung.

Wie? Nein, das ist kein Heiligenschein, da hat ihr der Fotograf wohl einen Riesenrat gegeben, als er sie dort postierte.

Was? Auch Thomass ließ sich am Wochenende zu den Influencern um Cathy Hummels einladen.

Sarah Aschberger. (Foto: Manuel Tilgner/Agency People Image)

Wer? Sarah Aschberger. Eine Moderatorin, das ist die Promi-Kategorie, in die jeder und jede landet, bei denen man nicht ganz genau weiß, warum sie auf den Events auftauchen. In diesem Fall ist sie die Tochter der Gastgeberin einer Einladung für Frauen am Dienstag auf der Wiesn.

Wie? In so einem Fall von Prominenz aus dem hinteren Buchstabenfeld ziemt es sich, für ein Foto eine besondere Pose einzunehmen. Oder eben abzuheben, bildlich gesprochen.

Was? Das Frauennetzwerk Belladonna von Gründerin Michaela Aschberger hat am Dienstag zu einem Charity-Event geladen.

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