Der Anstich-Tag zum Nachlesen:Erste „Bierleiche“ nach zweieinhalb Stunden - Zelte wegen Überfüllung geschlossen

Der Andrang auf dem Festgelände bei herrlichem Wetter ist gewaltig. (Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP)

Mit zwei Schlägen hat Münchens Oberbürgermeister die Wiesn eröffnet. In den Zelten werden die ersten Promis gesichtet – doch ohne Reservierung hat man bereits am Nachmittag kaum mehr Chancen auf einen Platz. So war der erste Tag auf dem Oktoberfest.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren

Newsblog zur ersten Oktoberfestwoche in München
:Zweites Wiesn-Wochenende eher kühl und verregnet

Das Teufelsrad reagiert auf „Upskirting“-Videos, die im Internet hochgeladen wurden. Eine Frau muss wegen eines acht Zentimeter langen Splitters im Gesäß behandelt werden.

Alle Entwicklungen im Newsblog

Die SZ berichtete mit Reporterinnen und Reportern vom ersten Tag des Oktoberfests, hier der Anstich-Ticker zum Nachlesen:

Wichtige Updates

Großer Andrang am ersten Wiesn-Tag

Zahl der Verletzten auf der Wiesn-Sanitätswache nimmt zu

Festzelte wegen Überfüllung geschlossen

Söder erscheint erstmals in Lederhose und Bart auf der Wiesn

Ozapft is! Das 189. Oktoberfest ist eröffnet

Isabel Bernstein
Isabel Bernstein

Die SZ berichtet vom Anzapf-Tag

Lesen Sie hier die ersten Reportage und Eindrücke vom ersten Wiesn-Tag:
Lisa Sonnabend
Lisa Sonnabend

Bayern-Spieler und eine Million Besucher

Auch am Sonntag strömten die Menschen auf das Oktoberfest. Am ersten Wochenende kamen bereits eine Million Besucherinnen und Besucher, schätzt die Stadt - so viele wie selten. Darunter auch die Spieler des FC Bayern.

Lesen Sie hier, was am Sonntag auf der Wiesn passierte - und wie es zu Wochenbeginn weiterging:
Martin Moser
Martin Moser

Großer Andrang am ersten Wiesn-Tag

Die Massen drängen sich nun auf dem Festgelände - kein Wunder bei dem herrlichen Wetter an diesem Anstich-Tag. An dieser Stelle klinken wir uns im Anstich-Ticker aus. Eine umfangreiche Nachlese finden sie hier angehängt.

Morgen berichten wir dann weiter, da steht der große Trachten- und Schützenumzug um 10 Uhr an, mehr als 9500 Personen ziehen dann durch die Münchner Innenstadt. Zudem wird der FC Bayern gegen Mittag nach seinem fulminanten Sieg gegen Werder Bremen auf dem Oktoberfest erwartet. Und auch der ein oder andere Promi wird sich noch am Abend in den Zelten blicken lassen. All das lesen Sie hier im Liveblog vom Sonntag

Wir vom Anstich-Ticker wünschen nun einen schönen Abend und hoffen auf eine friedliche Wiesn. 
Martin Moser
Martin Moser

Zahl der Verletzten auf der Wiesn-Sanitätswache nimmt zu

Auf der Wiesn-Sanitätswache verzeichnet man nach einem zunächst gemäßigteren Start seit dem Nachmittag mehr Fälle als gewöhnlich. Kurz nach 19 Uhr seien es 340 Patienten und Patientinnen, die Hilfe benötigten, teilte ein Sprecher der Aicher Ambulanz der SZ mit. Vor allem gebe es viele Stürze. "Der CT ist toujours am Laufen", so der Sprecher weiter. Das Gelände sei bei dem herrlichen Wetter sehr voll, man komme rund um die Bierzelte schwerer mit den Tragen durch. 
Ana Maria März
Ana Maria März

Alle rennen aufs Gelände - und die Security schaut zu

Nach den Anschlägen in Solingen und München sollten die Kontrollen auf dem Oktoberfest verstärkt werden. Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte deswegen bei den Besucherinnen und Besuchern im Vorfeld um Geduld geworben. Es könne an den Eingängen „mal ein paar Minütchen länger dauern“. Wie passt diese Aussage damit zusammen, dass viele Menschen nach der Öffnung des Festgeländes um neun Uhr zu den Zelten losstürmen konnten - einfach an der Security vorbei? Meine Kollegen Tim Brack und Jana Jöbstl sind dieser Frage nachgegangen.
Lisa Sonnabend
Lisa Sonnabend

Ein recht entspannter Wiesnbeginn

Im vergangenen Jahr strömten 7,2 Millionen Menschen auf die Theresienwiese - es war ein Rekord. Die Wiesn 2023 war allerdings eine sogenannte XXL-Wiesn und dauerte nicht 16, sondern 18 Tage, weil der 3. Oktober auf einen Dienstag fiel. Deswegen ist nicht damit zu rechnen, dass der Besucherrekord gebrochen wird.

Aber womöglich gibt es neue Rekordzahlen bei den Getränken - und zwar bei den alkoholfreien. Im vergangenen Jahr stieg der Absatz mit alkoholfreien Getränken um 50 Prozent an. Auch in diesem Jahr ist auffällig, in wie vielen Masskrügen alkoholfreies Bier steckt. Zu erkennen an einem Hinweisschild am Griff des Kruges. Ob in der Ratsboxe bei den Politikern oder unten bei den Feiernden. Die Wiesn begann nicht nüchtern, das wäre übertrieben, aber längst nicht so exzessiv wie noch vor einigen Jahren. 
Ana Maria März
Ana Maria März

Die besten Bilder vom ersten Wiesntag

Das Oktoberfest ist die Zeit der besonderen Outfits. Das hat sich wohl auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zu Herzen genommen, der in diesem Jahr erstmals in einer Lederhose zum Anstich erschien, damit eines der Themen des ersten Wiesntags setzte und dem Münchner Oberbürgermeister die Show stahl. Dieses Spektakel sorgte jedenfalls auch für einige besondere Schnappschüsse, für die die Wiesn ebenfalls bekannt ist. Doch nicht nur im Schottenhamel-Zelt waren an diesem ersten Wiesntag mit perfektem Wetter bemerkenswerte Motive zu finden. Wir haben die besten für Sie ausgewählt.
Rene Hofmann
Rene Hofmann

Musik überall

Auch vor den Zelten gibt es viel zu hören. Die Blaskapelle Wielenbach zum Beispiel zieht mit einigem Getöse über das Festgelände zur Entenbraterei Ammer, wo sie später auftreten wird.
Lisa Sonnabend
Lisa Sonnabend

Wo die Wiesn einen erdet

Die Eingänge vieler Zelte sind zu, die Ordner lassen keine Besucherinnen und Besucher mehr rein. An den Fahrgeschäften und Mandelständen bilden sich Schlangen. Auf den Wegen herrscht Gedränge. Es geht mal wieder ganz schön zu am ersten Wiesnsamstag. Beschaulicher ist es da auf der Oidn Wiesn. Die Geräuschkulisse ist heruntergedimmt, angerempelt wird man hier nicht.

Familie Pfeffer steigt gerade aus dem Karussell "Fahrt ins Paradies", es gibt einige, die finden: Schöner als hier drin ist das Oktoberfest nirgends. Auch den fünf Pfeffers hat die Fahrt gefallen. "In unserer schnelllebigen Zeit", sagt der Vater, "da erdet so eine Karussellfahrt einen." Er musste daran denken, dass einst seine Großeltern vielleicht schon mit dem Fahrgeschäft gefahren sein könnten, erbaut wurde es 1939.
Lisa Sonnabend
Lisa Sonnabend

Ein Tag Wiesn - und dann zurück nach Amsterdam

Sam und Isa haben sich ihre Dirndl in einem Online-Shop gekauft, sind am Freitag in Amsterdam in den Zug gestiegen - und nun sind sie hier: mitten auf dem Oktoberfest. "Es ist großartig", finden die beiden. Ins Zelt sind sie nicht gekommen bislang, aber das ist nicht so schlimm. Die Musik dringt bis in den Löwenbräu-Biergarten. Ab und an brüllt der Löwe vom Turm. Bei Sonne im Biergarten sitzen, eine Mass vor sich - für viele gibt es nichts Schöneres auf der Wiesn. Sam und Isa finden: Der Besuch in München habe sich definitiv gelohnt, auch wenn es morgen Früh schon wieder mit dem Zug zurück geht.
Tanja Munsch
Tanja Munsch

Zuflucht im Schatten auf dem Kotzhügel

Einige Stunden nach dem Anstich wird der als Kotzhügel bekannte Grünstreifen eingenommen von denjenigen, die Zuflucht vor der knallenden Sonne suchen oder sich kurz erholen möchten. Schattenplätze gibt es auf dem Festgelände nur wenige, hier lässt es sich gut ausruhen. Vereinzelt haben es sich einige bereits für ein Schläfchen gemütlich gemacht. Ob der Grund Erschöpfung ist oder schon das Oktoberfestbier, lässt sich nur spekulieren. Auch auf den Treppenstufen unterhalb der Bavaria suchen die Menschen Schutz vor der Sonne.
Tanja Munsch
Lisa Sonnabend
Lisa Sonnabend

Der Soundtrack im Bierzelt

Eine große Frage, wenn das Oktoberfest beginnt, ist ja auch immer: Was wird diesmal der Wiesnhit? Im vergangenen Jahr war die Stimmung in den Zelten immer besonders gut, wenn die Kapellen „Sarà perché ti amo“ von Ricchi e Poveri anstimmten. Es war jedoch nicht der offizielle Wiesnhit. Denn andere Lieder wurden öfter gespielt, zeigt eine Auswertung der Gema. Der italienische Song belegte nur Platz 16 in den Wiesn-Charts.

Ganz oben in der Wiesnhitparade lag 2023 dagegen "Angels" von Robbie Williams, kein anderes Lied spielten die Kapellen häufiger. Gefolgt von "Hulapalu" von Andreas Gabalier und "Brenna tuats guat" von Hubert von Goisern.

Hier können Sie nachlesen und anhören, wie sich der Soundtrack in den Bierzelten in den vergangenen Jahren verändert hat (SZ plus):
Tanja Munsch
Tanja Munsch

Festzelte wegen Überfüllung geschlossen

Wer jetzt noch in ein Festzelt kommen möchte, muss Glück und viel Geduld haben - oder eine Reservierung. Mehrere der großen Festzelte sind wegen Überfüllung bereits geschlossen. Schilder am Löwenbräu-Zelt und am Armbrustschützen-Festzelt verkünden den gestoppten Einlass. Vor der Bräurosl flattert das rot-weiße Absperrband, die Leute stehen Schlange. Das gleiche Bild bietet sich vor dem Augustiner-Zelt. Ebenfalls kaum Chancen haben die Wartenden vorm Schottenhamel, vorm Hacker- oder vorm Hofbräu-Festzelt. Die Ochsenbraterei hat schon vor einer Stunde dicht gemacht, rein kommt man nur noch mit Reservierung, sagt ein Türsteher.
Tanja Munsch
Tanja Munsch
Tanja Munsch

Fotos mit Spaßfaktor auf der Oidn Wiesn

Das Geschäft von Chris Doherty auf der Oidn Wiesn geht heute eher langsam los. Es laufe aber wunderbar, findet er. Es sei ein schöner Tag. Man kann  Doherty fast schon als Institution auf der Wiesn bezeichnen, seit mehr als 40 Jahren bietet er Spaßfotos auf dem Volksfest an. Auf der Oidn Wiesn findet man seinen Stand seit 2022. Welches Motiv die Gäste für ihr Erinnerungsfoto wählen, sei abhängig von der Tageszeit. Für die Kulisse hat er für tagsüber hinten in seinem Stand eine bunte Wiesnszene mit flanierenden Menschen und geschmückten Festzelten gewählt. Abends sei eher die Bierüberschwemmung gefragt: Die Gäste können auf dem Foto in einem Biersee ertrinken. Worauf er sich am meisten freut? „Dass es wieder vorbei ist“, sagt Chris Doherty. Dann lacht er. Die zwei Wochen seien zwar sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Er freue sich am meisten auf schönes Wetter, bei Regen würden die Frauen ungern Fotos machen. Männern sei das egal.
Chris Doherty vor seinen Fotokulissen.
Chris Doherty vor seinen Fotokulissen. Tanja Munsch
Martin Moser
Martin Moser

Reiters Schattenmann beim Anzapfen

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wer der ältere Herr neben dem Oberbürgermeister beim Anzapfen ist? Er sagt nix, im Fernsehen bei der Liveübertragung hat er auch keinen großen Auftritt - warum steht der dann da am Fass? Die Auflösung:
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