Oktoberfest:Polizei sucht Würger aus dem Hacker-Festzelt

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Polizisten auf dem Oktoberfestgelände (Foto: Stephan Rumpf)

Der Mann drückte einem 18-Jährigen fast bis zur Bewusstlosigkeit die Luft ab - nachdem der gefordert hatte, verschüttetes Bier zu ersetzen. Alle Polizeimeldungen des Tages im Überblick.

Von Martin Bernstein

Mit einem privaten E-Scooter wollte ein Kellner am Sonntagabend möglichst schnell an seinen Arbeitsplatz in der Ochsenbraterei kommen. Dabei fuhr der 27 Jahre alte Münchner aber einer Wiesn-Einsatzgruppe der Polizei in die Arme. Und das hat jetzt Folgen für ihn. Denn auf der Wiesn herrscht Fahrverbot, auch für Kellner. Für den jungen Münchner aber sowieso. Denn sein Roller ist nicht versichert und er selbst hat keine Fahrerlaubnis.

Den Scooter durfte er nach Klärung all dieser Defizite auf der Wiesnwache zwar behalten, aber nur mit dem eindringlichen Hinweis, diesen nicht mehr im öffentlichen Verkehrsraum zu benutzen. Und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige bleibt dem Mann nicht erspart.

Polizeieinsätze
:Fliegende Krüge und Bierbänke

Die Bilanz der Wiesn-Wache vom Wochenende: Mehrere Verletzte bei Raufereien, eine sexuelle Belästigung und ein 20-Jähriger, dem eine widerliche Aktion zum Verhängnis wird.

Von Julian Hans

Erneut Drohnenflug über dem Festgelände

Zweites großes Thema auf der Wiesn neben den E-Scootern bleiben die Drohnen. Schon wieder ist am Sonntagabend ein Pilot erwischt worden, als er sein ferngesteuertes Flugobjekt verbotenerweise über der Theresienwiese kreisen ließ. Nach kurzer Zeit landete die Drohne in einem Garten am Bavariaring. Dort stellte die Polizei einen 41-jährigen US-Staatsbürger, als dieser die Drohne gerade wieder in seiner Tasche verstaute.

Der Tourist gab auf Nachfrage hin den Drohnenflug zu. Die Drohne samt Steuereinheit und das Mobiltelefon, auf dem die Bilder des Flugs gespeichert waren, wurden sichergestellt. Außerdem wurden 180 Euro Sicherheitsleistung einbehalten.

Exhibitionist am Eingang zum Oktoberfest

Ein 24-jähriger Brite glaubte am Sonntagabend im Suff irrtümlicherweise, andere Menschen könnten sich für sein Geschlechtsteil interessieren. Im Bereich des Haupteingangs präsentierte er sein Glied stolz anderen Festbesuchern und drehte sich dabei im Kreis. Auf Interesse stieß er damit aber lediglich bei einer hinzugerufenen Einsatzgruppe der Polizei, die den zeigefreudigen Briten zur Wiesnwache brachte. Dort wurde er in Gewahrsam genommen.

Polizei sucht mutmaßlichen Würger

Seit Samstagabend sucht die Polizei einen bairisch sprechenden Mann, der im Hacker-Festzelt einen 18 Jahre alten Studenten nahezu bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt hat. Gegen 22.15 Uhr war der Student mit Freunden im Mittelschiff eines Festzeltes. Im Laufe des Feierns stießen Personen des gegenüberliegenden Tisches, die auf den Bänken standen, die Maßkrüge am Tisch des 18-Jährigen um. Daraufhin forderte er die Übeltäter auf, das verschüttete Bier zu ersetzen.

In diesem Moment wurde er von hinten umklammert und in den Würgegriff genommen. Der bislang unbekannte Täter würgte so lange, bis der 18-Jährige kurz vor der Bewusstlosigkeit war. Erst als weitere Gäste einschritten, ließ der Täter ab. Der 18-Jährige verließ im Anschluss das Zelt und offenbarte sich erst am nächsten Tag seinem Vater, der ihm zur Anzeige riet.

Der Täter soll etwa 30 Jahre alt und kräftig gebaut sein. Er trug Tracht. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 24, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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