Wiesn-Einsätze:Zwei Übergriffe auf Sanitäter am Oktoberfest

Polizeistreife auf dem Oktoberfest in München.

Polizisten auf dem Oktoberfest

(Foto: Stephan Rumpf)
  • Am ersten Oktoberfesttag gab es für die Münchner Polizei zahlreiche Einsätze wegen alkoholisierter Personen. Es kam zu mehreren Schlägereien und Personen liefen in Bahngleisen.
  • Die erste "Bierleiche" gabe es zehn Minuten nach dem Anzapfen. Insgesamt verzeichneten die Sanitäter auf der Wiesn etwas mehr Einsätze als im Vorjahr.

Zwei Übergriffe auf Helfer des Sanitätsdienstes meldet die Aicher Ambulanz bereits am ersten Wiesn-Tag. Ein alkoholisierter Mann schlug einer Sanitäterin absichtlich auf die Schulter und den Rumpf, als diese gerade mit einer Trage unterwegs war. Ein Kollege eilte der Frau zu Hilfe und konnte weitere Attacken verhindern. Die Sanitäterin erlitt Prellungen und konnte ihren Dienst nicht weiter fortführen. Ebenso ein weiterer Sanitäter: Er wurde von einem Passanten mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Am ersten Wiesn-Tag waren 131 Sanitäter, Ärzte und Helfer vor Ort. Die Zahl der Einsätze stieg im Vergleich zum Vorjahr: 558 Patienten mussten versorgt werden. 2018 waren es 469 Personen. Die zwölf Tragestaffeln rückten 200 Mal aus und transportieren 122 Personen zur Sanitätswache auf dem Festgelände. Mehrere Patienten mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Ein Wiesn-Besucher aus Brasilien kam gleich drei Mal zu den Sanitätern: Er war alleine auf das Oktoberfest gekommen und fühlte sich bei den Rettern offenbar sehr wohl. Da es außer einem kleinen Rausch keinen Grund gab, den Mann länger dazubehalten, schickten sie ihn jedes Mal wieder weg.

Zehn Minuten nach dem Anzapfen mussten die Sanitäter bereits die erste "Bierleiche" behandeln: eine 18-Jährige Engländerin mit Alkoholvergiftung. Wenige Minuten später verzeichneten die Helfer den ersten Abtransport ins Krankenhaus: Eine Wiesnbedienung hatte einen Masskrug ins Gesicht bekommen.

Erster Masskrugschlag auf dem Oktoberfest

Ein 49-Jähriger hat am Samstagabend gegen 20.40 Uhr unvermittelt einen Schlag mit einem Masskrug in sein Gesicht bekommen. Er erlitt eine Platzwunde am linken Auge und stürzte zu Boden. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Mann, entfernte sich zunächst und konnte später festgenommen werden. Vor dem Schlag gab es keinerlei Kontakt zwischen den beiden Männern.

Anzeige wegen sexueller Belästigung gegen Wiesn-Fotograf

Ein 60-Jähriger fotografierte vor Beginn des Oktoberfests alle Bedienungen eines Festzelts. Als eine 55-jährige Bedienung nach Abzügen fragte, forderte der Mann Küsse auf die Wange und fasste ihr währenddessen an die Brust. Die Frau zeigte ihn daraufhin an.

Oktoberfest-Besucher lässt Drohne steigen

Beamte der Wiesn-Wache bemerkten am Samstagabend, dass in der Nähe eines Festzelts eine Drohne flog. Sie konnten einen 43-Jährigen ausfindig machen, der zugab, die Drohne gesteuert zu haben. Er wurde angezeigt, weil er gegen das Luftverkehrsgesetz verstoßen hat. Sein Handy wurde als Tatmittel - er steuerte damit das Fluggerät - beschlagnahmt.

Zwei mutmaßliche Taschendiebe

Ein 26-Jähriger wurde von den Beamten der Wiesn-Wache beobachtet, wie er in einem Festzelt in mehrere Handtaschen von Wiesnbesucherinnen griff. Als der Mann durchsucht wurde, fand die Polizei bei ihm ein Smartphone, das offenbar jemandem anderen gehörte. Ein 46-Jährger wurde bei dem Versuch erwischt, einem Touristen das Handy aus der Hosentasche zu ziehen. Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen.

Schlägereien in S-Bahnen und Gleisläufer

Die Bundespolizei verzeichnete zahlreiche Einsätze wegen alkoholisierter Personen, die aneinandergerieten oder in den Gleisen herumliefen. In der S8 Richtung Flughafen schlug ein alkoholisierter Jugendlicher einen Mann mit einem Glas. Am Ostbahnhof rangelten um 0.30 Uhr mehrere Personen am Bahnsteig miteinander und wurden mit Schlagstöcken wieder voneinander getrennt. Ein Betrunkener lief in der Nacht zum Sonntag auf den Zuggleisen zwischen dem Münchner Südbahnhof und der Ganghofer Brücke. Bei ihm wurden 1,87 Promille festgestellt. Die Bahn meldete daraufhin 245 Minuten an Verspätungen im S-bahn- und Zugverkehr.

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