Traditionell ziehen am ersten Wiesn-Sonntag die Trachtler und Schützen durch die Stadt zum Oktoberfest. Und wie es sich für das größte Volksfest der Welt gehört, ist auch die Zahl der Teilnehmer am Umzug entsprechend hoch. 9000 Personen kamen in diesem Jahr nach München.
Angeführt werden sie vom "Münchner Kindl", dargestellt von Viktoria Ostler. Auf einen so gut gefüllten Masskrug, wie sie ihn mit sich herumträgt, dürften sich die Wiesn-Besucher in den nächsten Tagen auch hoffen.
Fehlen darf bei einem Wiesn-Umzug auch die Bräurosl nicht. Sie präsentiert sich nicht nur im Dirndl, sondern zeigt auch stolz die Bayern-Farben her.
Winke winke: Wie ein Königspaar dürften sich Horst Seehofer und seine Frau Karin fühlen. Doch während der bayerische Ministerpräsident am Samstag noch als Erster nach dem Anzapfen eine Mass überreicht bekam, ist er am Sonntag nur noch Nummer zwei: In der Ehrenkutsche vor ihm ist Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter unterwegs.
Neben Trachtlern und Schützen ziehen auch Reiter, Fahnenschwinger, Moriskentänzer, Trommler, Jäger und Spielmannszüge zur Theresienwiese. Vor allem die riesigen Gamsbärte auf den Hüten der Bayern dürften ein häufiges Fotomotiv der Zuschauer sein.
Nicht minder imposant sind die Darbietungen der Moriskentänzer, die die Ludwigstraße zu ihrer Bühne umfunktionieren. Auch das mit Sicherheit ein Foto wert - oder zwei.
Die Teilnehmer kommen in diesem Jahr nicht nur aus dem Freistaat, sondern auch aus Österreich, Italien, der Schweiz, Polen, Serbien, Litauen und Bosnien-Herzegowina. Sie bilden einen sieben Kilometer langen Zug durch die Münchner Innenstadt.
Für diesen jungen Teilnehmer dauert das Ganze ein wenig zu lang. Ein Glück, dass er im Leiterwagerl einfach eine Runde schlafen kann.
Der Trachtenumzug endet - na klar: im Bierzelt. Nach sieben Kilometern Fußmarsch schmeckt die Mass sicherlich besonders gut.