12 Bilder
Quelle: Christoph Grothgar
1 / 12
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht: Bilder vom Kotzhügel gibt es bei Christoph Grothgar nicht, schon gar nicht in Farbe. Mancher Fotografen-Kollege mache sogar ein Buch aus sowas - "aber da werden Menschen auf der Wiesn von ihrer schlechtesten Seite gezeigt", sagt der 47-Jährige. Sein Foto ist abseits der Wiesn entstanden und Teil eines Bildbandes mit Schwarz-Weiß-Bildern vom Oktoberfest.
Quelle: Christoph Grothgar
2 / 12
In den Bildern wollte der gebürtige Düsseldorfer das spezielle Wiesn-Gefühl festhalten. Dabei ging er vergleichsweise spät aufs weltweit größte Volksfest: Erst mit 41 Jahren, als er nach München zog.
Quelle: Christoph Grothgar
3 / 12
Davor lebte Grothgar viele Jahre in London, wo er zuerst Fotografie studierte und später arbeitete. Bei seinem dazwischenliegenden Studium in einem College in Bournemouth traf er öfter den deutschen Fotografen Wolfgang Tillmanns, international bekannt für seine Bilder in eigentümlicher Farbgebung. Grothgar identifiziert sich mit der Schwarz-Weiß-Fotografie, für die der Schwede Christer Strömholm weltweit prägend war.
Quelle: Christoph Grothgar
4 / 12
"Ich interessiere mich für die dunklen Ecken", sagt Grothgar. Für Szenen, die nicht völlig ausgeleuchtet sind, sondern auch etwas der Fantasie überlassen.
Quelle: Christoph Grothgar
5 / 12
Die Atmosphäre, die er sucht, fand Grothgar dann auch auf der Wiesn. Beim ersten Besuch war ihm klar, sagt er: Das hier dokumentierst du. Drei Jahre hintereinander kam er - täglich. Auch schon beim Aufbau war er mit seiner Kamera da.
Quelle: Christoph Grothgar
6 / 12
Die Wirte waren ausnahmslos freundlich und ließen ihn gerne in den Zelten fotografieren, erzählt er. Beim Rummel tagsüber, auf den Wiesn-Straßen, war Grothgar oft mit Bekannten unterwegs. Und bemerkte, wie sich "so gegen vier Uhr nachmittags die Familien langsam verabschieden" und die Atmosphäre bis zum Zeltschluss nochmal eine ganz andere wird.
Quelle: Christoph Grothgar
7 / 12
Wer sich auf der Wiesn bis in die Morgenstunden amüsiert - oder dort fotografiert, bekommt oft genug die Toiletten zu sehen. Und entdeckt selbst dort noch Fotomotive.
Quelle: Christoph Grothgar
8 / 12
Ein Freund von Grothgar, Klaus St. Rainer von der Goldenen Bar, war zuletzt kein rechter Fan der Wiesn. Als er Grothgars Aufnahmen sah, hatte er dann doch mal wieder Lust auf Volksfest, erzählt Grothgar.
Quelle: Christoph Grothgar
9 / 12
Grothgars kürzlich erschienener Fotoband kostet 45 Euro. Er bringt ihn selbst heraus. "Wenn du zu einem Verlag gehst, musst du vieles so machen, wie es denen gefällt. Zum Beispiel hätte ich auf das Cover sicher ein Wiesn-Bild drucken müssen, damit der Leser gleich weiß, woran er ist." Grothgar wollte "The Fith Season" auf dem Cover lesen, die fünfte Jahreszeit, einfach nur Schrift auf grauem Grund.
Quelle: Christoph Grothgar
10 / 12
Die 86 Fotos sind nach dem Tagesverlauf angeordnet, auf den ersten Seiten sind also die vormittags entstandenen Fotos zu sehen. Die Zeugen des Exzesses sind dann weiter hinten im Buch zu finden.
Quelle: Christoph Grothgar
11 / 12
Seine Freundin kennt die Stimmung nach der großen Sause gut, erzählt Grothgar. Sie war lange Bedienung im Käfer-Zelt. "Sie musste jeden Abend ihr Dirndl waschen, weil es durch das ganzen Bier hart wie Holz geworden ist."
Quelle: Christoph Grothgar
12 / 12
Grothgars Eltern lernten sich vor 47 Jahren auf der Wiesn kennen. Prompt war seine Mutter schwanger. "Ich bin eigentlich ein Wiesn-Kind", sagt Grothgar und lacht.