Süddeutsche Zeitung

Oktoberfest:Dirndlschleifen haben sich überholt

Jahrelangem Emanzipationskampf zum Trotz teilen Frauen mit ihrer Dirndlschürze noch immer freiwillig ihren Beziehungsstatus mit. Doch nicht alle Botschaften lassen sich damit ausdrücken. Acht neue Vorschläge.

Von Isabel Meixner

Seien wir mal ehrlich: Die Sache mit den Dirndlschleifen hat sich irgendwie überholt. Denn dass frau anno 2016 freiwillig ein Kleidungsstück trägt, das jedermann ungefragt mitteilt, ob sie vergeben, noch zu haben oder Jungfrau ist, das passt so gar nicht zu jahrzehntelangem Emanzipationskampf. Nein, das Dirndltragen an sich soll an dieser Stelle freilich nicht infrage gestellt werden. Aber bisher sind die Botschaften, die Frauen an die Männerwelt richten können, doch sehr eingeschränkt. Ein Schleiferl links wird von baggerwütigen Testosteronprotzen gerne als Freifahrtschein verstanden. Rechts heißt "Finger weg, die ist schon unter der Haube", und Mitte - okay, diese Kategorie wählen nur ganz junge Dirndlträgerinnen. Wir hätten da ein paar Vorschläge für Schleifen, die auf der Wiesn noch fehlen.

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Quelle:
SZ vom 24.09.2016
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