Oktoberfest:Die Krüge hoch... und die Zahl der Kameras

Oktoberfest - Videoüberwachung

Foto: Sven Hoppe/dpa

Von Martin Bernstein

Mit 29 Kameras behält die Wiesnwache der Polizei das Oktoberfest im Auge. Dunkle Flecken gibt es kaum noch. Die Spezialisten an ihren Bildschirmen können bei Bedarf ganz nah heranzoomen, sogar Gesichter werden so erkennbar. "In diesem Jahr konnten unsere Leute so Straftaten im zweistelligen Bereich verhindern", sagt Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins. Die Einsatzgruppen, die auf der Wiesn unterwegs sind, können zielgenau sofort dorthin geschickt werden, wo ihre Kollegen an den Bildschirmen Verdächtiges beobachtet haben. Das muss nicht nur am berühmt-berüchtigten "Kotzhügel" neben der Bavaria sein, auch die Lieferantengasse zwischen Wirtsbuden- und Schaustellerstraße ist so ein Hotspot. Und die Kamerabilder helfen bei der Aufklärung von Straftaten. Elf Tage, nachdem er einem 19-Jährigen mit einem Masskrug vorm Weinzelt schwerste Gesichtsverletzungen zugefügt hatte, stellte sich Anfang Oktober ein 21-Jähriger. Der Fahndungsdruck war zu hoch geworden - die Polizei hatte ein Kamerabild veröffentlicht, das den Täter zeigte. Seit 2001 wird die Wiesn mit Kameras überwacht. Im Jahr zuvor waren auf dem Oktoberfest noch 1795 Straftaten verübt worden. Seither geht es mit der Wiesn-Kriminalität bergab. In diesem Jahr waren es - bei vergleichbaren Besucherzahlen - noch 1067 angezeigte Delikte.

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